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Magdeburger Ring Ende der Brückensperrung in Sicht

Bis zum 18. November sollen die Arbeiten an der Brücke des Magdeburger Rings über die Sudenburger Wuhne beendet werden.

Von Marco Papritz 08.11.2016, 00:01

Magdeburg l Die seit Oktober andauernden Arbeiten am Brückenkörper liegen im Zeitplan und sollen Mitte des Monats abgeschlossen sein. Unplanmäßige Verformungen der südlichen Fahrbahnübergangskonstruktion der in den 1970er Jahren als Teil des Großvorhabens „West-Tangente“ errichteten Brücke sorgten dafür, dass Teile des Bauwerks („Klauenprofile“) auf fast der gesamten Breite aneinanderstießen. „Dadurch war das Dichtprofil so sehr gequetscht worden, dass ein Austausch nicht mehr möglich war“, so Stadtsprecher Michael Reif auf Nachfrage.

Diese Fahrbahnübergangskonstruktion sei zudem großflächig korrodiert gewesen. Bei ansteigenden Temperaturen bestand dadurch die Möglichkeit, dass die Ausdehnung des aus Spannbeton gefertigten Bauwerks solche Spannungen ausgelöst hätte, dass die Fahrbahnübergangskonstruktion bricht, Stahlteile herausgedrückt werden oder sich lösen „und damit Unfallgefahr besteht. Zudem hätte ein Havariefall zur sofortigen Sperrung ohne vorbereitende Instandsetzungsausschreibung geführt“, so der Sprecher.

Der Konjunktiv ist bewusst gewählt, denn die Stadt wurde aktiv: Wegen der Risiken und den damit verbundenen längerfristigen Auswirkungen ist dieser Bereich vorsorglich repariert und instand gesetzt worden. Aufwand und Kosten seien vergleichsweise überschaubar gewesen – 100 000 Euro sind investiert worden, um die Fahrbahnübergangskonstruktion mit Hochdruckwasserstrahlen aus dem Kopf der Kammerwand „herauszuschießen“ und in neuer Lage sowie mit einem neu justierten Spalt für die technisch notwendigen Bewegungsmaße wieder einzubetonieren. Parallel wurde der Korrosionsschutz erneuert.

In der Vorwoche erfolgten die Abdichtungsarbeiten und die Wiederherstellung der Randkappen. In dieser Woche wird die Baugrube verfüllt, so der Stadtsprecher: „Zudem erfolgt der Deckenschluss in der Fahrbahn. Auch das neue Dichtprofil wird eingebaut.“ Im Anschluss werden die demontierten Geländer und Schutzplanken wieder angebracht und kleinere Restarbeiten ausgeführt, ehe die Baustelle beräumt und die Vollsperrung der 35 Meter langen Brücke aufgehoben wird.