Verfolgung 33-Jähriger rammt Polizeiauto in Magdeburg
In Magdeburg hat ein Autofahrer am Donnerstag ein Polizeiauto gerammt und dabei drei Beamte verletzt.
Magdeburg l Ein 33-jähriger Autofahrer sollte am 13. Juli 2017 kurz nach 12 Uhr im Bereich der Großen Diesdorfer Straße in Magdeburg kontrolliert werden. An seinem Audi befanden sich falsche Kennzeichen. Doch der Mann missachtete die Haltesignale der Beamten und versuchte zu fliehen.
Im Zuge der Verfolgungsfahrt verloren die Beamten den Audi aus den Augen. Als sie dann in den Harsdorfer Bierweg einfahren wollten, kam ihnen der Audi wieder entgegen. Während das Einsatzfahrzeug der Polizei anhielt, versuchte der 33-Jährige mit seinem Auto zwischen dem Funkwagen und einer Garage seine Flucht fortzusetzen. Aufgrund des viel zu geringen Abstandes von Einsatzfahrzeug und Garage rammte er das Einsatzfahrzeug und kollidiertemit dem Garagentor, das aus der Verankerung gerissen wurde.
Aufgrund der beim Zusammenstoß entstandenen Beschädigungen blieb der Audi etwa 50 Meter hinter der Unfallstelle liegen. Dem 33-Jährigen gelang es nicht mehr, das Fahrzeug zu verlassen. Der Mann wurde durch Verstärkungskräfte vor Ort festgenommen.
Die drei Polizeibeamten – zwei Frauen und ein Mann im Alter von 23 bis 25 Jahren – wurden verletzt und sind zunächst nicht dienstfähig. Am Einsatzfahrzeug der Polizei entstand Totalschaden. Auch am Audi und der Garage einschließlich des darin befindlichen Autos sind die entstandenen Sachschäden erheblich.
Bei den Überprüfungen stellte sich heraus, dass der bereits polizeibekannte Magdeburger keinen Führerschein besaß, dafür aber unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Das Fahrzeug selbst stammt aus einer Homejacking-Straftat. Es war am 14. Mai in Magdeburg entwendet wurden. Im Fahrzeug fanden die Beamten Diebesgut aus einem Einbruchsdiebstahl im Juni in der Elbstraße.
Der 33-Jährige befindet sich derzeit im Polizeigewahrsam. Gegen ihn wird u. a. wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Körperverletzung und Urkundenfälschung sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Die Staatsanwaltschaft will am Freitag über die Stellung eines Haftantrages entscheiden.