Ausflug nach Oebisfelde Was das Burg- und Heimatmuseum zu bieten hat
Vertreter vom Böckwitzer Grenzmuseum besuchten die Einrichtung in Oebisfelde. Was sie begeistert hat.
Oebisfelde - Was wäre ein Museum ohne Besucher? Die Saison hat für das Burg- und Heimatmuseum Oebisfelde zwar erst Anfang des Monats begonnen, aber die Anfragen nach Gruppenführungen durch die Sumpfburg und durch die historische Altstadt kommen bereits regelmäßig und die Vorfreude ist groß, wenn auswärtige Museums- oder Heimatvereine vorbeischauen, um zu sehen, wie andere ihre Ausstellungen gestalten.
Jüngst kamen dann auch ganz besondere Gäste, wie Ulrich Pettke vom Oebisfelder Heimatverein verriet. Eine 30-köpfige Fahrradgruppe fuhr vom Böckwitzer Grenzmuseum aus durch den Drömling nach Oebisfelde, um das hiesige Heimatmuseum zu besuchen.
Das Burg- und Heimatmuseum ist noch bis zum 3. Oktober an jedem Sonn- und Feiertag in der Zeit von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Besuchergruppen ab zehn Personen können außerdem auf Voranmeldung ganzjährig die Ausstellung besuchen und Führungen buchen.
Mit der Ehrennadel ausgezeichnet
Der im November vergangenen Jahres mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnete Museumsverein Böckwitz, der das Grenzmuseum auf der Sachsen-Anhalt Seite im ehemaligen „Doppeldorf“ Böckwitz-Zicherie betreibt, plante das Vorhaben schon länger gemeinsam mit den Oebisfeldern.
„Geführt wurde die Gruppe von den beiden erfahrenen und zertifizierten Touristenführern Nico Ludwig vom Böckwitzer Museum und von Sabine Nesswetter aus Breitenrode vom Biosphärenreservat Drömling“, erklärte Ulrich Pettke, der bei der ausführlichen Museumsbesichtigung die Führung übernahm.
Die Gäste wurden nach einer Verschnaufpause im historischen Burghof durch die über 20 Ausstellungen geführt, zu der auch ein spannender Beitrag über die Entwicklung der Währung gehört. Wie das Geld sich über die Jahrzehnte seit der Hyperinflation verändert hat, was einmal geplant war und was ein „falscher Fuffziger“ ist – all das gehört zu den Exponaten einer Sammlung, die alle dort abholt, wo sie gerade stehen.
Alte Redewendungen erklärt
Auch die Besucher aus Böckwitz durften während Pettkes humorvoller Führung die eine oder andere Redewendung besser kennenlernen. Die Geschichten hinter den alten Redewendungen sind für den Vorsitzenden des Heimatvereins immer wieder eine beliebte Auflockerung bei der geschichtsträchtigen Tour durch die Burg. So wird es auch weiterhin bis Ende Oktober heißen: „Herein, wenn’s kein Schneider ist.“