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Workshop Geballt für klare Kante im Internet

Geballte Informationen über Medien, deren Nutzen, aber auch die Gefahren wurden in der Jugendbegegnungsstätte (JBS) präsentiert.

Von Harald Schulz 24.11.2017, 02:00

Oebisfelde l Ausgebucht waren die Medientage der Jugendbegegnungsstätte in Oebisfelde schon lange vor den beiden Veranstaltungstagen am Mittwoch und Donnerstag. Die Qualität der inhaltlichen Informationen gab diesem Angebot dann durch die Referenten die entsprechende Klasse. Zudem kam es zum Aufleben der Kontakte zwischen den Gastgebern und dem Verein Insel für Alternativen. Das JBS-Betreuerduo Nicole Lange und Maria Bade schlossen gestern Abend hochzufrieden die Veranstaltungsräume.

Bestärkt in ihren Anstrengungen um mehr Pep im Oebisfelder Jugendtreff im Sinne von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, deren Betreuung und Schutz durch präventive Informationen startete das Duo mit 15 Teilnehmern in den ersten Medien-Tag, der als Workshop angelegt war. Wie Blogs entstehen und welche Möglichkeiten im positiven Sinne, erläuterten Jenifer Horst und Sara Gramann vom Medien-Unternehmen Vorlautfilm aus Magdeburg. Es blieb bei den beiden Profi-Filmemacherinnen nicht allein beim Informieren. Nach einigen notwendigen theoretischen wie praktischen Hinweisen wurden mit Tablets ausgestattete Gruppen auf die Straßen der Allerstadt geschickt, um ihren ersten eigenständig aufgezeichneten Blogs zu produzieren.

Hinter beiden Medien-Tagen steckt das Ansinnen des Vereins Arbeit und Leben in Sachsen-Anhalt im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“, junge Menschen fit im Verstehen und Umgang modernen Medien zu machen. Die öffentliche Relevanz kann auch daran abgelesen werden, dass das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie lokal vom Landkreis Börde gefördert wird.

Inhaltlich referierten Ariane Pedt mit ihrer Praktikantin Anne Meier von der Magdeburger Verband „fjp>media“ sowie Tilo Garlipp von Bildungsförderwerk Arbeit und Leben aus der Landeshauptstadt über die das Internet infizierenden Cybermobbing und Social-bashing. Über die Formen von Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung, bis hin zur Demontage einer Person durch den Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel übers Internet sprachen die mit der Nutzung von Smartphones und Computern durch junge Menschen vertrauten Jugendschützer in altersgerechter, jedoch unmissverständlicher Offenheit.

Eine aufschlussreiche Hilfe dabei, was auch für Eltern eine erfahrungsreiche Lektüre sein kann, ist der Ratgeber „Cyber-Mobbing“, der im Internet unter der Adresse klicksafe.de aufgerufen werden kann.

Aus dem Dornröschenschlaf wollen die beiden Jugendtreffs in Oebisfelde und Barleben die Runde aufwecken. Wie der Barleber Leiter Sven Heinrich dem Oebisfelder Duo Bade und Lange zusicherte, sollen künftig ein engerer Erfahrungsaustausch, kooperative Projekte und gegenseitige Austauschbesuche geplant und verwirklicht werden. Alle drei betonten, dass diese Vorhaben nicht die finanziell zugesicherten Mittel übersteigen werden. „Wir haben es ja auch erreicht, dass die Medientage ausschließlich aus Fördergeldern von Dritten bezahlt werden können“, sagte eine vor Freude strahlende Bade.