Jede Woche im Gerätehaus

Iden l Von den Rissen in den Wänden ihres Gerätehauses nahmen die Idener Kameraden während der Winterfestmachung 2015 Notiz. Das Gebäudemanagement der Verbandsgemeinde stellte daraufhin Geld für die Instandsetzung zur Verfügung. „Es waren aber auch viele Eigenleistungen gefragt“, so Idens Wehrleiter Dirk Raschke. Eigenleistungen, um die sich voller Elan das „Team Deko“ kümmerte, wie Raschke während der Jahreshauptversammlung am Sonnabend ausführte. Küche, Dusche, Toilette und der Versammlungsraum erhielten einen neuen Anstrich und wurden neu gestaltet. Viele der Materialien oder darin verbauten Sachen steuerte der Verein „Freunde der Feuerwehr Iden“ bei. Ein neues Whiteboard, eine Leinwand und Beamerhalterung gingen auf Kosten der Verbandsgemeinde, „da sie für die Ausbilung gebraucht werden“.

Ein Sorgenkind war auch der Idener Schlauchturm, der 2014 wegen technischer Mängel von der Feuerwehrunfallkasse gesperrt wurde. Es brauchte einigen Biss seitens der Kameraden, um Bewegeung in die Angelegenheit zu bringen. „Von der Verwaltung kam auf mehrfache Anfrage nur die Aussage, dass sie den Schlauchturm aus der Nutzung nehmen wollen.“ Obwohl die Feuerwehr angeboten hatte, auch in diesem Fall Eigenleistungen zu übernehmen. Schließlich half der Gemeinderat Iden, der 3000 Euro locker machte. Diese brauchte es neben den Eigenleistungen der Kameraden, um den Schlauchturm wieder auf Vordermann zu bringen. Gesagt, getan. Aber der persönliche Einsatz war gehörig: „Gefühlt waren wir 2016 jede Woche im Gerätehaus“, so Raschke, der während der Hauptversammlung natürlich auch auf das Einsatzgeschehen zurückblickte: Eingeklemmte Person nach Unfall zwischen Busch und Giesenslage, Scheunenbrand Giesenslage, Baumbrand bei Hindenburg, ausgelaufene Flüssigkeit nach Unfall bei Rohrbeck und umgestürzte Bäume, um einige der Alarmierungen zu nennen. Ein paradoxer war auch darunter: Wegen einer Verwechslung zwischen Rohrbeck und Rohrbeck wurden die Idener von der Leitstelle nach Beetzendorf gerufen, wohin sie natürlich nicht fuhren.

Neben etlichen Einzelausbildungen der Kameraden fand 2016 auch die ersten Ganztagsausbildungen des Zuges Nord statt, zu dem die Feuerwehr Iden gehört. Darüber hinaus bereicherte die Feuerwehr Iden das Dorfleben, mit dem Weihnachtsbaumverbrennen genauso wie mit dem Osterfeuer oder dem Tag der offenen Tür.

Ihrer drei Kameraden, die 2016 verstarben – Bernd Müller, Otto Krolzig und Dieter Lange – gedachten die Idener mit einer Schweigeminute.