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Goldbeck Zweiter Anlauf gegen Brachflächen

Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und die Einheitsgemeinden Osterburg und Bismark wollen 600 Brachflächen „managen“.

Von Karina Hoppe 23.07.2015, 16:00

Goldbeck l Die Offensive sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr an den Start gehen. Aber da flossen keine Fördergelder. Nun kam nach erneutem Antrag bei der Investitionsbank ein positiver Bescheid: 80-prozentige Förderung, das sind 80000 Euro. Die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und die Einheitsgemeinden Osterburg und Bismark werden mit den Mitteln eine befristete Personalstelle schaffen. Gestern liefen Vorstellungsgespräche und der Entscheid sei auch schon gefallen, aber noch nicht für die Öffentlichkeit. Nur soviel, ein Mann aus der Region wird am 3. August in Sachen „Brachflächen-Management“ seine Arbeit aufnehmen.

In der ersten Offensive hatten die drei Kommunen ebenfalls über Fördergelder ihre Brachflächen von einem Ingenieurbüro komplett erfassen lassen. 600 Brachen befinden sich danach auf dem Gebiet der drei Kommunen, alte LPG-Anlagen, leerstehende Wohnhäuser samt Grundstück, Industriebrachen verschiedenster Art. Insgesamt kommen rund 400 Hektar zusammen.

Auf die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck fallen Brachflächen auf rund 150 Hektar an; in der Einheitsgemeinde Osterburg sind es rund 99 Hektar und die Einheitsgemeinde Bismark kommt auf eine Fläche von insgesamt 149 Hektar. Auf den meisten der Areale stehen Häuser, es handelt sich überwiegend um private Grundstücke. Aufgabe der geschaffenen Stelle soll es nun sein, ein irgendwie geartetes Management aufzubauen, um die Brachflächen ansprechend zu vermarkten.

Denn je nachdem, was man möchte, seien auch wirtschaftlich sehr attraktive Objekte dabei. Hier gelte es, für Interessenten die Schwelle so gering wie möglich zu halten. Allein schon dadurch, dass Ansprechpartner und Eigentümer aufgezeigt werden. Wie das Management nun genau aussieht, müsse sich erst noch entwickeln. Eine Internetplattform war gestern kurz angedacht, auch der Begriff Messebeteiligung fiel.

Die Bürgermeister der Kommunen sind sich darin einig, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben. „Wir haben da wirklich ein Stück Sensibilisierung betrieben“, sagt Verena Schlüsselburg, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Bismark. Nicht nur, dass die Ortsbürgermeister ihrer Region oder Bürgermeister hinter dem Projekt stünden, auch benachbarte Kommunen streben in dieselbe Richtung. Die Kooperation habe deshalb durchaus Vorbildcharakter. Ziel sei es auch, über das Gebilde gegebenenfalls an weitere Fördergelder für notwendige Rückbaumaßnahmen zu kommen. Im Idealfall geht es allerdings um den Aufbau.