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Risikoanalyse Bei der Aktualisierung drängt die Zeit

Osterburg aktualisiert die Risikoanalyse. Und das zügig. Denn im Herbst soll das Papier vom Stadtrat verabschiedet werden.

Von Nico Maß 26.08.2016, 01:01

Osterburg l Um die Kosten für externe Fachleute zu sparen, entschied sich die Kommune im Jahr 2009 dazu, Risikoanalyse und Bedarfsplanung für die Feuerwehren in Eigenregie zu erstellen. Über die Jahre hinweg arbeiteten Ordnungsamtsleiter Matthias Frank und die Feuerwehr-Führungskräfte der Einheitsgemeinde an dem Strategiepapier, bis im Sommer 2015 ein knapp 500 Seiten zählender Entwurf zur Begutachtung an die Fachbehörde im Stendaler Landratsamt verschickt werden konnte.

Die Unterlagen zeigen auf, wie der regionale Brandschutz strukturiert und gesichert werden kann. Und sie geben einen Überbick vom Ist-Zustand der Wehren sowie der Einheitsgemeinde (von den Einwohnerzahlen bis zur Infrastruktur). Dass die Osterburger dabei den Stand des Jahres 2013 darstellten, wurde in der Kreisbehörde kritisch betrachtet. Im Juni diesen Jahres hielt der Landkreis die Einheitsgemeinde deshalb zur Aktualisierung der Unterlagen an, sagte Sven Engel. Gleichzeitig seien Anregungen zur Struktur des Strategiepapiers gegeben worden, fügte der Einheitsgemeinde-Wehrleiter hinzu. „Wir aktualisieren jetzt die Beschreibung des Ist-Zustandes auf den Stand von 2015“, hat er Konsequenzen aus den Hinweisen der Fachbehörde gezogen. Auch Ordnungsamtsleiter Matthias Frank machte deutlich, dass Aktualisierungen vorgenommen werden. Und das zeitnah. Ziel sei, dass die Stadträte im Oktober oder November über das Strategiepapier beraten. Stimmen die Politiker der Analyse dann zu, könnte sie unmittelbar danach in Kraft treten.

Ordnungsamt und Feuerwehrführung drücken nicht von ungefähr aufs Tempo. Osterburg benötigt eine Risikoanalyse, stellt dieses vom Land geforderte Strategiepapier doch eine Voraussetzung dar, um bei Investitionen in die Feuerwehr Chancen auf Fördergelder zu haben. Auf die ist Osterburg aber angewiesen. Schließlich stehen der Kommune erhebliche Investitionen in den Brandschutz ins Haus. Das zeigt ein Blick in die Bedarfsplanung, die für die kommenden zehn Jahren ein Ausgabevolumen in Höhe von vier bis sechs Millionen Euro veranschlagt.

Dabei handelt es sich beispielsweise um den Erwerb neuer Einsatzfahrzeuge, um betagte Technik ausmustern und in die zweite Reihe stellen zu können.

Für die Osterburger Wehr, die zuletzt 2001 (die Drehleiter) mit einem neuen Fahrzeug ausgestattet wurde, sehen die aktuellen Planungen bereits für 2017 eine Neuerwerbung vor. Ein LF 20 (Kosten rund 400000 Euro) soll ein LF 16-TS ablösen, das von der Osterburger Feuerwehr im Jahr 1992 in Dienst gestellt wurde. Und für 2018 kündigt sich schon die nächste Anschaffung an. Dann könnte die Kommune 400 000 Euro in die Hand nehmen, um ein TLF 4000 zu erwerben und das bislang genutzte TLF 16/25 zu ersetzen. In den Jahren darauf dürften neben Osterburg auch weitere Ortswehren von neuen Löschfahrzeugen, Geräte- oder Mannschaftstransportwagen profitieren. Kontinuierlich soll in die Löschwasserversorgung investiert werden. Zudem gibt es an mehreren Feuerwehrstützpunkten Aus- oder Umbaubedarf.