Schützengilde Ein neuer, alter Pokal

Die Seehäuser Schützen besitzen einen neuen Pokal. Besser gesagt: Sie nahmen einen aus dem Jahr 1924 wieder in Besitz.

Von Ingo Gutsche 23.03.2017, 00:01

Seehausen l „Das war eher Zufall“, kommentiert Gilde-Chef Wolfgang Bendisch den Kauf des neuen Schmuckstücks, das er und ein Gildemitglied bei einem Waffenhändler im mecklenburgischen Grabow entdeckten. Der Pokal, gestiftet von einem Herrn Carl Fritz, stellte einen Ehrenpreis anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Gilde dar und ist mit dem Datum 13. 7. 1924 versehen. Bei der Jahreshauptversammlung konnten ihn die Anwesenden jüngst in Augenschein nehmen.

Bendisch blickte in seinem Bericht auf die Aktivitäten des Vorjahres zurück, erwähnte unter anderem das Königsessen, das Neujahrsschießen, den Besuch von Schützenfesten befreundeter Vereine und natürlich das eigene Schützenfest. Bei Arbeitseinsätzen verfüllten die Mitglieder die Löcher der Zufahrt und besserten die Kugelfänge auf dem 100-Meter-Stand aus. „Unsere Standaufsicht ist weiterhin noch ein Problem. Sind keine Aufsichten vor Ort, können wir nicht öffnen. Dann haben wir auch keine Einnahmen“, hofft Bendisch auf weniger Ausfälle. Die Verantwortlichen müssten für Ersatz sorgen.

Sportlich lief es rund. Bei zehn Kreismeisterschaften gewannen die Seehäuser 20-mal den ersten Platz, elfmal Silber und siebenmal Bronze. Bei den Landesmeisterschaften holte Petra Bendisch einen Titel. Bei den Deutschen Meisterschaften in München war bei sechs Starts der Seehäuser Schützen mit Handicap die beste Platzierung ein beachtlicher vierter Platz. Der von der Gilde veranstaltete Aland-Pokal und der Sachsen-Anhalt-Cup hatten wieder eine gute Resonanz.