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Festumzug 70-jähriges Wehrmitglied überrascht

95 Jahre Sportverein und 110 Jahre Feuerwehr in Winterfeld: Zum Abschluss der Festwoche gab es am Sonntag einen großen Umzug.

Von Anke Pelczarski 08.05.2017, 03:00

Winterfeld l Um Nachwuchs muss weder den Sportlern noch der Ortswehr bange sein. Es war schon erstaunlich, wie viele Kinderwagen den Umzug bereicherten. Darunter war auch der jüngste Recklinger Milon Mats Beyer, der erst am 27. April geboren wurde.

Lukas Rettig und Thies Kremer trugen das Schild voran. Der Spielmannszug Apenburg sorgte für die Musik. Von der Schulstraße ging es in die Lindenstraße, wo es einen kurzen Zwischenstopp vorm Haus von Heini Wilke gab. Denn der Winterfelder, der liebevoll „der kleine General“ genannt wird, gehört seit 70 Jahren der schnellen Truppe an und bekam die Ehrenurkunde vom heutigen Ortswehrleiter und seinem Enkel Alexander Polizin überreicht.

Nicht nur die Mitglieder der verschiedenen Sektionen des Sportvereins sorgten für ein farbenfrohes Bild, sondern auch die Technik. Jürgen Bammel hatte hinter den Famulus eine Pulverkanone gespannt. Stefan Niemeyer nahm Altwehrleiter Günter Lorenz auf dem Trecker mit. Dirk Wotapek fuhr einen Traktor Kramer, Baujahr 1937, mit der Handdruckspritze aus dem Jahr 1892 dahinter. Und Mario Niemeyer hatte einen Anhänger angespannt, damit die Altvorderen nicht laufen müssen. Aber auch die aktuellen Fahrzeuge der Wehren Winterfeld, Recklingen, Altensalzwedel, Apenburg und Rohrberg rollten mit durchs Dorf. Zurück am Festgelände, spielte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Beetzendorf auf.

Mitglieder der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes Salzwedel und der Winterfelder Ortswehr zeigten eine gemeinsame Übung. Marko und Christian Schappler mimten die Vermissten, die von der Bernersennen-Husky-Hündin Paula, die mit Cindy Wolff trainiert, und von der Labrador-Hündin Laika von Meike Schwarz gefunden werden mussten. Als Belohnung gab es Leberwurst aus der Tube und Leckerli. Die Wehrleute demonstrierten anschließend, wie Hebekissen funktionieren, um einen Dummy von zentnerschweren Betonplatten zu befreien. Till Kraekel erläuterte jeden Handgriff.

Zur Kaffeezeit gab es Tänze, Rhönraddarbietungen und Voltigieren.