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Künstlerstadt Ein Quartier für Stipendiaten

Die Künstlerstadt Kalbe erhält 80. 000 Euro Fördergeld. Dafür soll das Haus an der Rathausstraße 39 ausgebaut werden.

Von Antje Mewes 08.09.2016, 03:00

Kalbe l Es war ein ungewöhnlicher Ort, um über demografische Prozesse zu sprechen. Auf dem Parkplatz neben dem Rathaus der Einheitsgemeinde an der Schulstraße berichtete Wilfried Köhler, dass die Künstlerstadt eine von 135 Initiativen im Land ist, die von der Förderung aus dem Programm „Demografie im Wandel“ profitiert.

Die Initiatorin der Künstlerstadt Corinna Köbele hatte zur wöchentlichen Ideenwerkstatt eingeladen und der Gast aus dem Ministerium nutzte nach einem Rundgang die Möglichkeit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen. Dabei galt es für alle in der Runde, den Verkehrslärm zu übertönen.

Er koordiniere die Demografie-Politik im Land, erklärte Köhler. Es gehe darum, Initiativen zu unterstützen, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten und in diesen Reigen reihe sich die Künstlerstadt mit ihren Projekten ein. Es werde für Sachsen-Anhalt eine Demografie-Allianz angestrebt. „Wir müssen uns der Herausforderung stellen und vor Ort aktiv werden“, betonte Köhler.

80 Prozent der geförderten Projekte liefen bislang gut, bei 20 Prozent gebe es verschiedenste Schwierigkeiten. Zu letzteren wolle die Künstlerstadt nicht gehören, versicherte Köbele. Und sagte zu, einige bürokratische Aufgaben, die hinsichtlich des Antrages noch zu erledigen sind, zügig abzuarbeiten.

Die 80  000 Euro werden über einen Zeitraum von zwei Jahren ausgereicht. Der Eigenanteil beträgt 20 Prozent. Er soll über Eigenleistungen an dem Objekt aufgebracht werden, erklärte Köbele.

Das Gebäude an der Rathausstraße soll in ein Quartier für die Stipendiaten umgebaut werden. Bisher gebe es darin weder sanitäre Anlagen noch Stromanschlüsse. Außerdem müsse eine Möglichkeit zum Heizen her, damit das Haus auch im Winter genutzt werden könne. „Ich freue mich, dass sich unser Antrag durchgesetzt hat“, sagte Köbele.

Gleich nach dem Ende des Sommercampus soll mit dem Umbau begonnen werden. Das wäre theoretisch schon Mitte September. Zuvor sei noch einiges zu klären. So handele es sich bei dem Gebäude um ein Einzel-Denkmal, deshalb seien Abstimmungen mit den Behörden nötig, erklärte Köbele.

Einheitsgemeindebürgermeister Karsten Ruth, der sich kurzfristig zu der Runde gesellte, dankte dem Land für die Förderung. Er freue sich für die Künstlerstadt, dass sie ihr Projekt umsetzen könne.