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Taekwondo Kampfsportler begehen Jubiläum

Die „Wild Devils“ in Schönebeck bestehen seit 25 Jahren. Heute wird diese Kampfsportart in Schönebeck von 70 Mitgliedern gelebt.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 08.02.2016, 17:04

Schönebeck l „Vor 25 Jahren gründeten einige verwegene Sportbegeisterte in Schönebeck einen exotisch anmutenden Sportverein.“ Mit diesem Satz führt Enrico Grube, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Taekwondo-Gemeinschaft Schönebeck „Wild Devils“, ein in die Geschichte des Sportvereins. Wie er ausführt, sei der koreanische und olympische Kampfsport Taekwondo bis zur Wende 1990 nur in den damaligen alten Bundesländern vertreten gewesen. „Mit der politischen Wende fand diese äußerst dynamische Kampfkunst den Einzug in die neuen Bundesländer und ist seither nicht mehr aus Schönebeck wegzudenken“, sagt er.

Heute trainieren rund 70 Mitglieder in der Taekwondo Gemeinschaft Schönebeck. Wie viele Sportvereine leisten die Taekwondo-Sportler einen wichtigen Beitrag, Kindern und Jugendlichen Disziplin, Fairness, Respekt und Kameradschaft beizubringen. Dass das die Mädchen und Jungen nicht abschreckt, zeigt allein der Umstand, dass 90 Prozent der rund 70 Mitglieder von den Jugendlichen gestellt wird. Wie der stellvertretende Vorsitzende weiter ausführt, „will der Umgang mit Niederlagen auch gelernt sein“. Diese Aufgabe könne nur mit einer stabilen Trainergrundlage erfüllt werden, „die nach und nach aufgebaut werden konnte“, sagt Enrico Grube, der hierbei auf die sechs Übungsleiter des Vereins blickt.

Diese stabile Trainingsgrundlage, so der stellvertretende Vorsitzende, führte zu einigen Erfolgen. Die „Wild Devils“ konnten bisher auf sechs teils mehrfache Deutsche Meister zurückblicken. „Der nun wieder aktive Sportler Matthias Schulze schaffte 1998 sogar den Sprung auf die große internationale Bühne im Rahmen der Jugendweltmeisterschaft in Istanbul“, berichtet Enrico Grube mit Stolz.

Das alles sei ein Anreiz für die Sportler, natürlich auch in Zukunft alles daranzusetzen, leistungsstarke Kämpfer durch die Übungsleiter zu formen. Was alles zum Taekwondo gehört, das haben die Mitglieder während ihrer Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 25-jährigen Bestehens einem breiten Publikum präsentiert.

Dabei sagt Landrat Markus Bauer (SPD): „Sport verbindet Generationen sowie die Städte und Gemeinden im Landkreis und ist in der Lebensentwicklung eines Menschen ein wesentlicher Bestandteil.“ Bei der Gelegenheit verriet er, dass er seinerzeit selbst im Kampfsport aktiv gewesen ist. Und Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) erklärte, was für ihn Taekwondo heißt: „Hart an sich arbeiten, topfit sein und einen geistigen Weg beschreiten. Solche Qualitäten stehen Schönebeckern gut zu Gesicht.“ Er lobt vor allem, dass viele junge Menschen in der Taekwondo Gemeinschaft aktiv sind. „Jugend und Sport, das klingt gut zusammen und hat in Schönebeck Tradition“, führt er aus.

Das alles können Sportvereine aber nur leisten, wenn sie über stabile Finanzen verfügen und treue Unterstützer hinter sich wissen. Deshalb haben die Vereinsmitglieder die Jubiläumsveranstaltung ebenso genutzt, um den Unterstützern der „Wild Devils“ Danke zu sagen.

Den Vorsitz der Taekwondo Sportgemeinschaft Schönebeck hält übrigens seit 17 Jahren Holger Goldschmidt inne. „Er übernahm den Vereinsvorsitz vom damaligen Vorsitzenden Udo Jabin, welcher gleichfalls mit viel Herzblut den Verein aufgebaut hat“, sagt Enrico Grube.

Herzblut ist ein gutes Stichwort. So zitiert der Stellvertreter seinen Vorsitzenden wie folgt: „Wir sollten uns weiter darauf freuen, dass sich unser Verein weiter entwickeln wird. Wie schnell und wie erfolgreich, hängt von einem guten, ja fast familiären sowie vertrauensvollen Klima ab.“