1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Der Lauf über die Brücken

Sport Der Lauf über die Brücken

Der Drei-Brücken-Lauf in Schönebeck hat sich etabliert. In diesem Jahr sind 440 Starter angetreten.

Von Olaf Koch 27.09.2016, 06:44

Schönebeck l Als der Startschuss für die 13-Kilometer-Runde fiel, rief ein junger Starter noch froh gelaunt seinem zuschauenden Kumpel zu: „Hol‘ schon mal ein Bier. Ich bin gleich wieder ran!“ Es dauerte dann doch eine ganze Weile, bis er wieder auf der Salineinsel gesehen wurde. Der gelbe Gerstensaft war bis dahin schon leicht schal.

Dass der Austragungsort für den vierten Drei-Brücken-Lauf dieses Mal auf der Salineinsel war, hatte sich im Vorfeld nicht bei jedem Schönebecker herumgesprochen. Es gab einige, die verzweifelt Ausschau auf dem Salzblumenplatz nach der Anmeldung und den Läuferkollegen hielten. Doch die Salineinsel, nur einen kurzen Fußmarsch vom Salzblumenplatz entfernt, ist aus sportlicher Sicht ideal. Es ist die grüne Lunge am Ufer der Elbe, die Platz genug und einen relativ weichen Boden für die Läufer bietet.

Die waren wieder zahlreich in die Elbestadt gekommen, wenngleich die Anmeldung zum traditionellen Lauf anfangs recht schleppend verlief. Am Ende registrierten die Organisatoren 440 Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche, die sich in verschiedenen Altersklassen auf die eine oder auf zwei Runden wagten. Angeboten wurde entweder ein Kurs mit 6,66 oder mit 13,26 Kilometern.

Auf Nachfrage der Volksstimme kamen die Starter nicht nur aus der Region um Schönebeck. Beim Blick in die Anmeldelisten standen dort Orte wie Braunschweig, Halberstadt, Hamburg, Köthen, Colbitz, Quedlinburg und Timmenrode. Der Drei-Brücken-Lauf im September in Schönebeck hat sich längst etabliert und ist aus dem Läuferkalender der Sportler nicht mehr wegzudenken.

Die bereiteten sich höchst unterschiedlich auf den Rundkurs vor. Die einen, die nur aus Spaß und Freude teilnahmen, nutzen die ersten warmen Sonnenstrahlen über der Salineinsel, um alte Bekannte wiederzutreffen und Schwätzchen zu halten. Andere hingegen, für die die Teilnahme allein nicht ausreichend war, absolvierten ein hartes Aufwärmprogramm. Es soll sogar Teilnehmer gegeben haben, die vor dem Start die 6,6-Kilometer-Runde liefen, um sich für den Start aufzulockern.

Nach dem Startschuss dauerte es nur 21 Minuten, bis die ersten Wettkämpfer über die Ziellinie kamen. Wer die Sieger und weiteren Platzierten sind, konnten die Organisatoren der Veranstaltung am Sonntagabend noch nicht sagen. Wegen eines technischen Fehlers müssen die Einlauflisten nun nochmals per Hand ausgewertet werden. Die Zeiten der Läufer in den einzelnen Wertungsklassen sollten eigentlich mittels moderner Wettkampftechnik gemessen und ausgewertet werden.