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Dachsanierung Gärtner wollen Heim retten

Das Vereinsheim der Kleingärtneranlage „Bördegruß“ in Eickendorf soll nach Sanierung attraktiver für Feierlichkeiten sein.

21.10.2016, 16:24

Eickendorf l Der größte Wunsch der engagierten Kleingärtner in Eickendorf ist die Rettung ihres Vereinsheims. Die Mitglieder suchen seit Monaten eine Möglichkeit, um ihr Vereinsheim attraktiver zu gestalten. Einige Gartenfreunde hatten sich auch schon zusammengetan und das Vereinsheim für einen bestimmten Zeitraum geöffnet. „Leider blieben die Gäste aus. Wir brauchen dort nicht die Zeit zu verbringen, wenn sowieso kein Gast kommt“, sagt Vorsitzender Dieter Festner. Nun streben Sie eine Sanierung an.

Bei der Mitgliederversammlung, die vor kurzem stattfand, war die Lage des Vereinsheimes eines der Hauptthemen. Im kommenden Jahr soll nun eine angestrebte Sanierung der Schlüssel zum Bestehen sein.

Denn, wenn das Dach, die Fenster und die Küche erneuert werden, ist das Vereinsheim für Feierlichkeiten, wie Hochzeiten oder Jugendweihen attraktiver. Auch hofft der Verein, dass die Einnahmen der geplanten Gartenfeste ausreichen, um sie dem Vereinsheim zugute kommen zulassen. Festner weiter: „Durch die Einnahmen könnten wir das Vereinsheim finanzieren. Doch bis es soweit ist, müssen wir noch einen Antrag stellen und auf die Genehmigung hoffen.“

„Ein weiteres Thema ist die Problematik, dass junge Familien in der ländlichen Region keinen Garten besitzen möchten,“ so seine Erfahrung.

Laut Festner sei der Altersdurchschnitt in der Eickendorfer Anlage 55 Jahre. „Sonst gab es jährlich zwei bis drei Kündigungen. In diesem Jahr gibt es 22, und daher müssen wir noch stärker gegen den Leerstand ankämpfen“, sagt der Vorsitzende. Wenn sich Festner an die alten Zeiten zurückerinnert, denkt er an traditionelle Schlachte- und Kinderfeste. „Mit Pferdekutschen konnten wir die Kinder kostenlos durch die Gartenanlage chauffieren. Das waren die Feste des Jahres, und die würden wir uns wieder wünschen, nur leider fehlt uns als Verein das Geld dazu.“

Geld würde der Gartenverein auch für die Sanierung des Spielplatzes benötigen.

In der Regel nutzen die Kleingärtner zehn Gemeinschaftsstunden, um die brachliegenden Gärten aufrechtzuerhalten.

Doch mittlerweile sind es zu viele geworden, dass sie es zeitlich nicht mehr schaffen. „Geplant ist ein Pilotprojekt, dass es so in der Form in Sachsen-Anhalt noch nicht gegeben hat“, so Festner.

Zuviel möchte der Vorsitzende aber noch nicht verraten, denn bevor das Projekt starten kann, müssen einige Instanzen zustimmen, und die Genehmigungen liegen noch nicht vor. Bei der Jahreshauptversammlung waren sich alle Kleingärtner einig, dass die brachliegenden Gärten wieder hergerichtet und wirtschaftlich betrieben werden müssen. Mit Schaffenskraft blicken die Kleingärtner und der Vorsitzende in die Zukunft und schreiben hoffnungsvoll Anträge an die jeweiligen Institutionen.

Bis alle Genehmigungen eingeholt sind, vergeht allerdings noch eine ganze Weile. „Mitte/Ende November bekommen wir erst Bescheid, ob wir unser Vereinsheim sanieren können“, so Festner. Bis es soweit ist, möchte Dieter Festner Kontakt zu anderen Vorsitzenden der einzelnen Vereine aufbauen und sich mit ihnen verbünden. „Für mich ist der Zusammenhalt sehr wichtig, und mit einem Netzwerk der Vereinsvorsitzenden können ähnliche Probleme angegangen werden, indem man sich gegenseitig unterstützt.“ Außerdem sind für das kommende Jahr wieder Gartenfeste geplant, wie das Sommer - und Kürbisfest, an denen sich mehrere Gartenvereine beteiligen können.