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Stadtrat Hochwasserschäden beseitigen

Die Hälfte aller kommunalen Hochwasserschadensbeseitigungen in Barby bei Schönebeck soll bis Ende des Jahres im Bau oder erledigt sein.

Von Thomas Linßner 24.03.2017, 16:39

Barby l „Die Breitenhagener werden es wissen: So ganz reibungslos verlief der Baustart des neuen Dorfgemeinschaftshauses nicht“, begann Joachim Stübner, der als „Projektsteuerer“ alle kommunalen Hochwasserschadensbeseitigungen koordiniert, seinen Vortrag. Die Abrissfirma ging in Insolvenz, es musste „unverzüglich Ersatz verschafft werden“. Das habe auch geklappt, die Verzögerung im Bauablauf betrage nur eine Woche, teilte Stübner mit. Mittlerweile sei die Gründung des Dorfgemeinschaftshauses und des daneben liegenden Bauhofgebäudes in Arbeit. Dabei hätten sich entgegen des Gutachtens stellenweise problematische Baugrundverhältnisse aufgezeigt. Die Grundsteinlegung soll Anfang Mai erfolgen. Nicht zufrieden sei der Projektsteuerer mit der Mängelbeseitigung des Breitenhagener Feuerwehrgerätehauses, das zwar nutzbar, aber nicht abgenommen sei.

Das Augenmerk der Schadensbehebung liege derzeit im Wohnungsbau. So müssen vor allem in Groß Rosenburg einige kommunale Wohnungen saniert werden. Den größten Batzen verlangt ein Wohnhaus in der Fabrikstraße 16 bis 20, wo 207.173 Euro investiert werden müssen. Im August ist mit dem Abschluss aller Baumaßnahmen zu rechnen. Für Rosenburg würden gegenwärtig Planungsangebote für die Straßenentwässerungen eingeholt.

Zum Bau einer neuen Barbyer Sporthalle laufe gegenwärtig das Vergabeverfahren. Das Lödderitzer Feuerwehrhaus sei im Bau, bald werde es das Richtfest geben. Fazit: Ein Viertel der beantragten Maßnahmen sei fertig oder im Bau befindlich. Das sei ein Viertel der beantragten Gelder; weitere 25 Prozent sollen in diesem Jahr noch „in den Bau gebracht werden“. Ziel sei, am Jahresende 50 Prozent abgeschlossen oder im Bau zu haben.

Bei einer Gegenstimme wurde die Reaktivierung des Barbyer Rathaussaales für Eheschließungen zugestimmt. Der Abgeordnete Ingolf Fietz wollte zuvor wissen, ob das bei der knappen Personalsituation des Bauhofes wirtschaftlich sei. Denn die Stadtarbeiter müssen Stühle und Tische verstellen, der Raum muss gesäubert werden. Laut Bürgermeister Torsten Reinharz sei dieser Aufwand vertretbar, da Eheschließungen nur an einem Sonnabend im Monat möglich sind. Dafür wird von den Paaren ein Obolus von 100 Euro erhoben.

Als neue Stadträte wurden Andrea Zieprich und Peter Liensdorf als „Nachrücker“ von dem Stadtratsvorsitzenden Ernst Neugebauer vereidigt. Zieprich nimmt den Platz von Willi Kempa ein, der im vergangenen Jahr auf eigenen Wunsch ausschied. Die 52-jährige Leiterin des Barbyer Awo-Altenheims sitzt für „Die Linke“ im Stadtrat. Sie war bereits Anfang der 90er Jahre eine Legislatur für die PDS in den Stadtrat gewählt worden.

Geschäftsführer Peter Liensdorf (52, Pömmelte) nimmt Platz auf dem Stuhl der SPD-Fraktion, den Torsten Reinharz frei machte, als er Bürgermeister wurde. Liensdorf ist auch Mitglied im Pömmelter Ortschaftsrat.

In der Bürgerfragestunde erkundigte sich Frank Fabian, wo Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume stattfinden sollen. Der Glinder machte auch die Bewertung von kommunalen Gebäuden zum Thema, die die Stadt relativ teuer an ein externes Unternehmen zu vergeben beabsichtigt. Was im vergangenen Jahr für heftige Diskussionen im Stadtrat führte, weil man der Meinung war, dass die Stadt die Aufgabe „mit eigenen Kräften“ bewältigen könne. Bürgermeister Torsten Reinharz wollte sich zum Stand der Dinge nicht öffentlich festlegen, räumte nur ein, dass man „einer Lösung nahe“ sei.

Eine positive Information konnte Stadtratsmitglied Hans-Georg Buszkowiak mit nach Hause nehmen: Die lange angemahnte Bepflanzung der Straßenränder zwischen dem Abzweig Lödderitz und Breitenhagen soll in diesem Jahr erfolgen. Zuständig ist dafür das Land als Baulastträger. Hier waren alle Straßenbäume nach dem Deichbruch 2013 eingegangen.