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Zweite Auflage Stendaler Lichttage werden fortgesetzt

Vom 20. bis 23. Oktober finden die zweiten Stendaler Lichttage statt.

Von Donald Lyko 22.02.2016, 22:00

Stendal l Lichtfeste mit beleuchteten Gebäuden, die gibt es mittlerweile in vielen Städten Deutschlands. Mit ihrer Idee, auch in Stendal Lichttage zu installieren, wollte die Kaschade-Stiftung darum von Anfang an einen anderen Weg gehen. „Sie sollen ein Kunstprojekt sein“, wiederholt Tilman Tögel, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, am Montag im Gespräch mit der Volksstimme. Und das Konzept ging auf. „Die Besucher waren alle sehr begeistert, die Veranstaltungen gut besucht“, blickt er zurück und berichtet dabei auch über Fragen von Besuchern, ob es in diesem Jahr wieder Lichttage in Stendal gibt.

Die klare Antwort: Ja. Allerdings mit einigen Änderungen, „denn wir haben Erfahrungen gemacht, haben unser Lehrgeld bezahlt“, sagt Tilman Tögel. So wird es in diesem Jahr kürzere Lichttage geben. 2015 gehörten zwei Wochenenden dazu und eine Woche, „die auch gefüllt werden musste“, so Tögel. Die zweite Auflage vom 20. bis 23. Oktober wird vier Tage dauern.

Und noch etwas ändert sich: Die Veranstaltungsorte konzentrieren sich auf einen Stadtbereich. Im vergangenen Jahr gehörten die Marienkirche, der Winckelmannplatz und das Stadtseegebiet zu den Aktionsorten. Es sei schwierig gewesen, gerade die Innenstadt und das Stadtseegebiet für die Veranstaltung miteinander zu verbinden, sagt der Stiftungsvorsitzende.

Für die zweiten Stendaler Lichttage sind die Orte so ausgewählt worden, „dass man von einem schon den nächsten sehen kann“, erklärt Tilman Tögel. Als Veranstaltungsorte sind die Katharinenkirche, das Altmärkische Museum inklusive Innenhof und Klostergarten, das Tangermünder Tor, die Wallanlage bis zum Pulverturm sowie das Alstom-Industriegelände vorgesehen. Zum Beispiel die Eröffnung könnte in einer der Werkhallen stattfinden – und der Abend wäre damit wetterunabhängig.

Als künstlerischer Leiter ist wieder der renommierte Lichtkünstler Herbert Cybulska aus Frankfurt/Main mit dabei. „Er hat nach dem Rundgang zu den Veranstaltungsorten schon viele Ideen“, kündigt Tilman Tögel an und unterstreicht: „Die Lichttage 2016 sollen sich deutlich von dem unterscheiden, was im vergangenen Jahr passiert ist.“ Vorgestellt werden die ersten künstlerischen Entwürfe nach jetziger Planung Ende März, wenn sich die Vorbereitungsgruppe erneut trifft. Er selbst könnte sich passend zum Ambiente am Pulverturm zum Beispiel etwas mit Feuer vorstellen.

Partner aus dem Vorjahr, unter anderem die Kunstplatte, haben bereits bekundet, sich wieder einbringen zu wollen. Stichwort Mitmachen: Tilman Tögel könnte sich vorstellen – es ließe sich auch als Wunsch formulieren –, dass in Zusammenarbeit mit der Hochschule ein Projekt oder ein Workshop für Studierende angeboten wird. Unter Anleitung von Lichtkünstlern könnten die Teilnehmer etwas erarbeiten, das zum Abschlussabend vorgestellt wird. So läuft es zum Beispiel in einigen Orten in Schweden, von wo Hans-Jürgen Kaschade die Idee mit nach Stendal gebracht hatte.

Auf jeden Fall sollen – nach den guten Erfahrungen im Vorjahr – regionale Künstler einbezogen werden. Auch bei der Technik wird auf Fachleute aus der Region gesetzt. Anfang Februar fand ein ersten Treffen aller Beteiligten statt, zu denen neben der Kaschade-Stiftung das Sachgebiet Veranstaltungsmanagement und Tourismus der Stadtverwaltung gehört.

Dass es eine Fortsetzung der Stendaler Lichttage geben wird, „da waren sich alle Beteiligten einig“, erklärt Tilman Tögel. Schnell war dann in Gesprächen geklärt, wer sich welchen Hut aufsetzt: die Kaschade-Stiftung den finanziellen, die Stadt den organisatorischen und Herbert Cybulska den künstlerischen. Auch die Hauptsponsoren – die Kaschade-Stiftung trägt etwa die Hälfte der Kosten – haben ihre Unterstützung zugesagt. „Wir würden uns aber über weitere Sponsoren freuen“, sagt der Stiftungsvorsitzende.