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Prozess verschoben Mit Geldanlagen Leute abgezockt?

In Stendal sollte unter erhöhten Sicherheitsbedingungen ein Prozess beginnen. Allerdings kam es nicht zur Eröffung des Verfahrens.

13.06.2016, 23:01

Stendal l Vor dem Amtsgericht Stendal ist am Montag zum wiederholten Male ein Prozess gegen zwei Männer geplatzt, denen Betrug vorgeworfen wird. Nach Informationen der Volksstimme wird den Männern – 47 Jahre und 59 Jahre alt – vorgeworfen, zahlreiche Menschen durch Photovoltaik-Projekte um Geld betrogen zu haben. Die Anklage wurde vorbereitet von der Staatsanwaltschaft in Magdeburg.

Während der 59 Jahre alte Angeklagte, der gebürtig aus Jerichow stammt, zum Prozess erschien, kam der zweite Angeklagte, der aus Tangermünde stammt, nicht zum Termin und legte ein ärtzliches Attest vor.

Da es vonseiten des jüngeren Angeklagten ein Befangeheitsgesuch gegen Richter Reiner Mählenhoff gab, dem sich auch der ältere Angeklagte durch seinen Anwalt anschloss, konnte gestern nicht verhandelt werden. Der Prozessauftakt musste ein weiteres Mal verschoben werden.

Im Übrigen gab es besondere Sicherheitsvorkehrungen im Amtsgericht, da es wohl Drohungen von Geschädigten gab. Alle Besucher des Prozesses wurden von Polizisten empfangen und wurden vom Gerichtspersonal durchsucht.

Schon vor dem Sitzungssaal kam es zwischen dem Angeklagten und Zeugen zu Wortgefechten. „Das wird ja heute eine lustige Runde“, sagte der 57-Jährige.

Die Volksstimme hatte über beide Angeklagten vor zwei Jahren berichtet, als es um ungeklärte Forderungen für ein Brachgelände in Fischbeck ging. Beide Männer behaupteten, dass sie Forderungen hätten, die sich auf das Grundstück an der Ecke Hauptstraße/Fährstraße bezogen. Das Besondere daran war, dass die Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land das Gelände übernehmen wollten, um dort das neue Feuerwehrgebäude von Fischbeck zu errichten. 

Wegen der ungeklärten Forderungen verzichtete die Gemeinde schließlich auf das von ihnen bevorzugte Gelände und sah sich nach einem anderen Grundstück um, dass sie nur wenige Hundert Meter weiter an der Hauptstraße von Fischbeck fand. Dort wurde im vergangenen Monat das neu errichtete Feuerwehrgebäude eingeweiht. Bei der Flut 2013 war das alte Gebäude an der Fährstraße unter Wasser gesetzt und dadurch unbrauchbar.

Wann der Betrugs-Prozess gegen die beiden Männer beginnen kann, war gestern unklar.