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Tierschutz Mit Trillerpfeifen gegen den Wolf

Laut Kompetenzzentrum sollen sich Wanderer mit Trillerpfeifen gegen den Wolf wehren. In Bismark hält man das für einen schlechten Scherz.

Von Axel Junker 26.06.2017, 15:00

Bismark l Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin Annegret Schwarz informierte jüngst den Stadtrat in Büste über ein Antwortschreiben vom Land Sachsen-Anhalt in Sachen Wolf. „Die Antwort kam vom Umweltministerium, nicht von Frau Dalbert“, so Schwarz. „Es war gleichlautend und nichtssagend wie das Schreiben an den Bauernverband.“ Mit weiteren Bürgermeistern wurde noch ein Schreiben an Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dalbert aufgesetzt. Dalbert geht von der Schutzwürdigkeit der Wölfe aus, Schwarz vertritt die Meinung, dass die Schutzwürdigkeit des Wolfes nicht über der Schutzwürdigkeit anderer Tiere stehen darf.

Die Einheitsgemeinde-Bürgermeisterin berichtete weiter von einem Treff mit dem Kompetenzzentrum Wolf in Iden. „Hier wurde uns erklärt, dass es im Wald auch ansonsten gefährlich ist. Zum Beispiel wegen der Zecken“, so Schwarz. Mit Blick auf Waldspaziergänge hätte das Kompetenzzentrum folgenden Tipp gegeben: die Leute mit Trillerpfeifen ausstatten.

Erst im Mai 2017 hat Annegret Schwarz ein Leitpapier entwickelt, in dem sie deutlich den Schutz des Menschen über den Schutz des Wolfes stellt. Laut Schwarz besitze der Wolf einen zu übertriebenen Schutzstatus. Tierhalter, die beim Versuch ihre Herde zu schützen den Raubsäuger töten oder verletzen, würden sich strafbar machen. Die Bismarks Bürgermeisterin verlangt für Deutschland eine Art Notabwehrrecht, wie es bereits Frankreich seinen Schäfern zugestanden habe.