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Freibäder Eine Stunde für einen Euro

Die Eintrittspreise für die Schwimmbäder im Sülzetal sollen steigen. Damit hat sich der Sozialausschuss in Osterweddingen beschäftigt.

Von Sebastian Pötzsch 11.02.2018, 07:00

Osterweddingen l Nach bisherigen Plänen könnten in der nächsten Saison erstmalig jene Nutzer profitieren, die eines der beiden Freibäder in der Einheitsgemeinde nur für jeweils eine Stunde nutzen wollen, um etwa am Vormittag zum Beispiel seine Bahnen zu ziehen. Für sie soll es künftig ein Ein-Euro-Ticket geben. „Also mir gefällt das Angebot schon einmal. Ich werde dieses gerne annehmen und würde auch zwei Euro dafür bezahlen“, befand Bahrendorfs Ortsbürgermeister Steffen Schulze (CDU).

Jens Hempel von der Faktion SPD/FDP erklärte, wie das laufen könnte. So soll der Kunde an der Kasse zunächst eine Tageskarte erwerben. „Aufgrund des Kassensystems sind Datum und Uhrzeit des Erwerbs auf den Tickets zu sehen. Wer das Bad nur eine Stunde nutzt, bekommt beim Verlassen den Restbetrag zurückerstattet“, führte Hempel aus, der als Gemeindearbeiter und Schwimmmeister über viel Erfahrung in der Materie verweisen kann.

Unterdessen wurden die Vorschläge für die Entgeltordnung diskutiert. Aktuell liegen nur Änderungsempfehlungen für das Freibad in Altenweddingen vor. Demnach werden die Eintrittspreise leicht sinken. So soll beispielsweise der Preis für eine Zehnerkarte für Kinder von neun Euro um einen Euro auch acht Euro sinken. Auch die Saisonkarte könnte ab Mai 50 Euro kosten, zuvor waren es 60 Euro. Für eine Monatskarte für Schüler würden dann 40 Euro fällig statt zuvor 34 Euro.

Als Neuerung soll es neben dem Ein-Stunden-Ticket auch ein Angebot über das Schülerferienticket geben. Dabei handelt es sich um eine Aktion des Landes mit den Verkehrsunternehmen Sachsen-Anhalts und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Dies gilt für Schüler im Alter zwischen 6 und 17 Jahren mit Schülerausweis. Wer das Ticket vorzeigen kann, bezahlt 20 Euro und kann die gesamten Ferienwochen das jeweilige Freibad besuchen.

Marco Falkenberg betonte, dass Eltern und Schüler künftig sparen werden. Für Alexander Herms (CDU) jedoch ist das Familienticket „nicht ganz einleuchtend“. Außerdem seien die Angebote viel zu unübersichtlich, „da können wir ja auch noch Rabatte für Hund und Katze einarbeiten“, meinte der CDU-Fraktionschef im Gemeinderat. Auch Wolfgang Kettner (HKV/OSV) befand die Preistabelle als zu kompliziert und bürokratisch.

Während in den kommenden Wochen weiter über die Entgeltordnung für die Benutzung der beiden Freibäder im Sülzetal beraten werden wird, soll ein Konzept des Freibadfördervereins Altenweddingen gehört werden. Dieses ist laut dem Ausschussvorsitzenden Marco Falkenberg in jüngster Vergangenheit erarbeitet worden. „Wir wollen uns das gerne anhören“, sagte er und kündigte an, dem Verein eine Einladung zukommen lassen zu wollen.