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Bürgernähe Startschuss für „Mecker-App“

Ab sofort können Wernigeröder Missstände über einen digitalen Hinweiskanal an die Verwaltung melden.

Von Ivonne Sielaff 19.11.2015, 00:01

Wernigerode l Defekte Straßenlaterne, Müllsäcke vor dem Grundstück, Hundekot an der Straßenecke – über solche und ähnliche Ärgernisse können sich Wernigeröder ab sofort über den digitalen „Sag‘s uns“-Melder der Stadtverwaltung beschweren. Dieser ist über die städtische Internetseite www.wernigerode.de sowie über die Wernigerode-App verfügbar.

Mit dem Landesprojekt „Sachsen-Anhalt-Melder“ wird interessierten Kommunen ermöglicht, ein spezielles Programm für Computer und Handys anzubieten. Für die beteiligten Städte fallen keine Kosten für Hard- und Software an. Lediglich die Arbeitsabläufe der Ämter werden in das Programm integriert. „Auch wir als Stadtverwaltung müssen uns auf die neue Zeit einstellen und versuchen, auf vielen Wegen mit den Einwohnern in Kontakt zu treten“, so Rathaussprecher Andreas Meling „Vor gut einem Jahr haben wir das erste Mal über einen digitalen Hinweiskanal nachgedacht. Nun können wir ihn freischalten.“ Petra Bothe, in der Verwaltung für die Neuen Medien zuständig, habe sich um die Umsetzung gekümmert.

Umgangssprachlich wird das Programm als Mecker-App bezeichnet. Es sei aber viel mehr als das. „Schon jetzt bekommen wir viele Tipps von Bürgern – per Telefon, per Brief, oder wir werden auf der Straße angesprochen“, so Meling. Durch die Anwendung haben die Nutzer den direkten Draht zum Rathaus.

Und so funktioniert es: Einfach die Funktion auf der Internetseite oder der App anklicken und eine neue Meldung erstellen. Der Nutzer kann unter Kategorien wie Lärmbelästigung, Fahrradleiche oder wilde Aufkleber auswählen und auf einem Stadtplan den genauen Ort des Ärgernisses markieren. Es ist sogar möglich, ein Foto hochzuladen. Die Meldung wird an das zuständige Amt weitergeleitet und bearbeitet. Selbstverständlich könne nicht garantiert werden, dass sich der jeweilige Missstand von heute auf morgen in Luft auflöse, schränkte Ordnungsdezernent Volker Friedrich ein.

Im Rathaus ist man nun gespannt, wie der „Sag‘s uns“-Melder von den Wernigerödern angenommen wird und welcher „Arbeitsaufwand dadurch auf uns zukommt“, so Andreas Meling.