Fehlendes Schild führt in die Irre

Wernigerode l In Wernigerode stehen vielerorts rote Hinweisschilder, die den Touristen helfen sollen, den Weg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden. Eins dieser Schilder verfehlt jedoch seinen Zweck. Statt die Besucher an der Ecke Burgstraße/Liebfrauenkirche zum Kleinsten Haus zu leiten, führt es sie nur bis in die Büchtingenstraße. Dort bricht jegliche weitere Ausschilderung ab.

Fragend blicken sich die Ortsunkundigen um, oftmals klopfen sie an ein Fenster oder klingeln an der Tür von Heike Ehrhardt, um nach dem Weg zu fragen. „Ich helfe natürlich gern, denn viele Touristen sind orientierungslos und wissen nicht, in welche Richtung sie gehen sollen, um das Kleinste Haus zu finden“, sagt die Wernigeröderin. Eine Dauerlösung sei das jedoch nicht.

Deshalb wandte sich die „Wegweiserin“ an die Wernigerode Tourismus GmbH (WTG). „Mehrmals“, sagte sie gegenüber der Volksstimme, doch bislang hatten ihre Beschwerden keinen Erfolg. „Ich bin schon vier Mal in der Touristinfo am Markt gewesen“, berichtet sie, „das letzte Mal im Herbst 2015. Mir wurde gesagt, man wolle sich um das Problem kümmern.“ Weil jedoch nichts passierte, suchte Heike Ehrhardt Unterstützung bei der Volksstimme.

Auf Nachfrage teilte der zuständige Sachbearbeiter Mario Abel zunächst mit, dass ihm das Problem bislang unbekannt war, zumal er erst seit geraumer Zeit in der Tourismus GmbH tätig sei. Er versicherte, sich umgehend mit Heike Ehrhardt in Verbindung zu setzen.

Er hielt Wort: Gemeinsam haben beide über mögliche Lösungen beraten. Der Vorschlag, ein neues Schild an der Liebfrauenkirche aufzustellen, komme nicht infrage, so Mario Abel gegenüber der Volksstimme. Als Begründung sagte er, dass die dafür notwendigen Kosten „nicht tragbar sind“. Geplant sei vielmehr, in der Büchtingenstraße ein Schild aufzustellen, das mit Pfeilen die Richtung zum Kleinsten Haus zeigen soll. Wann dies konkret umgesetzt werden soll, vermochte Abel jedoch nicht zu sagen.

Janice Heinrich und Luca Anna Reichert sind Zehntklässlerinnen am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium in Wernigerode und haben diesen Artikel während ihres Schülerpraktikums in der Volksstimme-Redaktion verfasst.