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Freiwilligentag Viele fleißige Helfer packen mit an

Unter dem Motto „Gutes an einem Tag tun“ haben sich Freiwillige aus der Gemeinde Hohe Börde getroffen und gemeinsam angepackt.

Von Annika Stock 05.09.2016, 12:00

Hohe Börde l Uta Lippmann zieht eine nagelneue Sitzunterlage aus dem Hohen Gras vor dem Elbepark. Verständnislos schüttelt sie den Kopf. „Ich verstehe nicht, wie man so etwas wegwerfen kann“, sagt die Haldensleberin, während sie nach weiterem Müll und Unrat sucht, bewaffnet mit Handschuhen, Müllsack und Müllpicker. Sie beteiligt sich am Freiwilligentag an der Aktion „Klarschiff am Elbepark“, die von Matthias Schwenke, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der Hohen Börde, Hilke Neuschrank, der Ortsbürgermeisterin von Hohenwarsleben, und Jens Rak vom Gemeinderat ins Leben gerufen wurde.

„Wir sind hilflos“, sagt Schwenke über die schon seit Jahren herrschende Problematik am Elbepark. Das Problem: Lkw-Fahrer aus Deutschland und dem Ausland parken illegal dort und hinterlassen ihren Unrat wie Plastikmüll, Scherben, ihre Hinterlassenschaften und mehr auf den Straßen und Flächen, die der Gemeinde gehören. Um ein Zeichen dagegen zu setzen, haben sich 25 fleißige Helfer an der Aktion beteiligt. „Ich bin positiv überrascht, wie viele Helfer sich eingefunden haben“, freute sich Matthias Schwenke. Nächstes Jahr könnte er sich vorstellen, wieder eine solche Aktion zu veranstalten, dann aber an einem anderen Platz.

An der Aktion nahmen auch Mitglieder des Gartenvereins „Zur Erholung“ aus Hohenwarsleben teil. Sie wollten am Freiwilligentag aber auch etwas für ihren Verein tun und pflegten deshalb die Wiese, die von allen Mitgliedern genutzt wird. So wurde der Rasen gemäht, Unkraut gejätet und der Apfelbaum gepflegt. Für den geplanten Carport war das Material noch nicht da. „Wir hoffen, dass wir das nächstes Jahr in Angriff nehmen können“, sagte Schriftführerin Petra Skotnik. Aufgrund des 70-jährigen Bestehens des Gartenvereins feierten sie eine Party mit Tanz, Musik und Gegrilltem.

Dem Schlosspark in Eichenbarleben rückten viele Helfer zu Leibe, sehr zur Freude von Ortsbürgermeister Detlef Binkowski: „Die Anwohner sind sehr engagiert. So ein Freiwilligentag ist gut, weil man das Interesse der Bürger weckt.“ Dies kann Jana Echternach aus Eichenbarleben nur bestätigen: „Ich habe den Aufruf über Facebook gelesen und da ich hier immer mit meinem Hund spazieren gehe und mir das mit den zugewucherten Wegen aufgefallen ist, dachte ich, dass ich auch mit anpacken muss.“ Gemeinsam wurden nicht nur die Büsche zurückgeschnitten, sondern auch Laub gesammelt und die Gehwege mit neuem, feinen Splitt mit zum Teil schwerem Gerät begradigt und befestigt.

In Bornstedt fanden sich engagierte Bürger zusammen, um gemeinsam die Pflege des Friedhofs in Angriff zu nehmen. Ortsbürgermeister Andreas Arnecke stellt jedoch klar: „Freiwilligenarbeit gibt es bei uns das ganze Jahr über.“

Julia Tecklenborg, Hauptorganisatorin des Freiwilligentages und Leitern der Vernetzungsstelle Engagement Drehscheibe berichtet: „Das erste Jahr, als der Freiwilligentag in der Hohen Börde ins Leben gerufen wurde, war etwas schwierig vom Zuspruch her, die Leute waren erst skeptisch. Aber mittlerweile erfreut sich der Tag immer größeren Zuspruchs.“ Am Freiwilligentag steht das ehrenamtliche Helfen im Vordergrund. Man kann beim tatkräftigen Mitanpacken auch Vereine und neue Leute kennenlernen.

Das Fazit: „Der Freiwilligentag hat gut geklappt, wir hatten bei Aktionen auch Leute dabei, die sich zum ersten Mal so engagieren, das hat mich sehr gefreut“, erklärt Julia Tecklenborg abschließend. In der Hohen Börde wolle man das ehrenamtliche Engagement weiter in den Fokus rücken.