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Gymnasiasten Sandwichgeld für Ziegen in Uganda

Mädchen der 10. Klasse des Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasiums haben Geld für Ziegen für Familien in Uganda gesammelt.

Von Gudrun Billowie 25.01.2016, 00:01

Wolmirstedt l „Das Geld, das wir bisher gesammelt haben, genügt fast, um drei Ziegen zu kaufen“, freut sich Lena Wendt. Sie und ihre Mitstreiterinnen Annemarie Driegert, Laura-Sophie Kühne und Judith Koch haben am Tag der offenen Tür des Gymnasiums Sandwiches verkauft. 215,56 Euro kamen dabei zusammen. Das Geld soll dem Projekt „Schenke eine Ziege“ zugute kommen, das Familien in Uganda unterstützt.

Auch wenn der Sandwichverkauf gut lief, so wünschen sich die Mädchen weitere Spenden. „Eine Ziege kostet 84 Euro“, erklärt Lena Wendt, „es wäre schön, wenn wir soviel Geld zusammen bekommen, dass davon drei Ziegen gekauft werden können.“ Dafür fehlen noch 36,44 Euro.

Das Ziegen-Projekt hat Lena Wendt durch das Zielitzer Holzhaustheater kennengelernt, zu dessen festem Ensemble sie seit Jahren gehört. Die Mimen um Prinzipalin Sigrid Vorpahl haben vor ein paar Jahren ebenfalls sehr erfolgreich für Ziegen in Uganda gesammelt. Daran hat sich Lena erinnert, als ihre Klasse im Sozialkundeunterricht aufgefordert wurde, verschiedene Hilfsprojekte vorzustellen. Eines davon sollte ausgewählt werden, um beim Tag der offenen Tür um Spenden zu werben. Die Klasse entschied sich für die Ziegen für Uganda.

Uganda ist ein afrikanisches Land, das 20 Jahre lang in Bürgerkriege verwickelt war, die erst 2008 endeten. Immer wieder wird das Land von Dürren heimgesucht. Nach Angaben der Vereinten Nationen bekommt dort im Durchschnitt jede Frau sechs Kinder. Während in Deutschland 243 Ärzte auf Tausend Einwohner gerechnet werden, sind es Uganda gerade mal 0,12. Die Ziegen sollen Hilfe zur Selbsthilfe sein.

„Familien, die eine Ziege bekommen, besuchen im Vorfeld Workshops, in denen ihnen gezeigt wird, wie Landwirtschaft funktioniert“, erzählt Lena Wendt. Außerdem werden Kenntnisse über Hygiene, Ernährung und Aids-Prävention vermittelt. In den 84 Euro für eine Ziege sind außerdem die Tierarztkosten enthalten.

Oft sei es so, dass mehrere Familien im Dorf eine Ziege bekommen. Damit ist es den Nachbarn möglich, gemeinsam eine Ziegenzucht aufzubauen, sodass immer mehr Ziegen die besonders eiweißhaltige Milch und den Käse weit über den Eigenverbrauch hinaus produzieren und die Produkte oder die Zicklein weiterverkauft werden können.

Die Gymnasiastinnen sind von dieser Nachhaltigkeit überzeugt. „Wir hoffen, dass wir aus Afrika eine Rückmeldung bekommen“, sagt Lena Wendt. Die Mädchen würden schließlich gerne erfahren, welche Familien sich mit „ihren“ Ziegen das Leben erleichtern können.