Leibwächter gibt Einblicke

Barleben l Es war seine Aufgabe, unsichtbar zu sein und für die Sicherheit des ehemaligen Staatschef der DDR zu sorgen: Bernd Brückner war Leibwächter von Erich Honecker. Seine langjährigen Erfahrungen im täglichen Kontakt mit Erich Honecker hat er unter dem Titel „An Honeckers Seite“ in einem Buch verarbeitet. Am Freitag, 29. Januar, ist Bernd Brückner auf Einladung des Vereins Mehrgenerationenzentrum (MGZ) zu Gast in Barleben und möchte einen tiefen Einblick in das private Leben Honeckers gewähren.

„Nicht nur der Staatsmann Erich Honecker, auch der Vater und Großvater wird im Buch von Brückner gezeigt. Der Zuhörer erfährt von Intrigen ebenso wie von den Kuchenvorlieben des ersten Mannes der ehemaligen DDR“, kündigt der Verein MGZ an. „Uns wird ein realistisches Bild über den Mann an der Staatsspitze mit all seinen Marotten und Stärken vermittelt. Es ist ein gutes Buch, das nicht abrechnet, sondern den Werdegang eines Staatsmannes bis hin zu seinem Scheitern aufzeigt“, heißt es weiter. 
„Das politische System in der DDR funktionierte als Pyramide. Fiel die Spitze aus, war sie kopflos“, wird Bernd Brückner vom Verein MGZ zitiert. Der Leibwächter sei Erich Honecker so nah gewesen, „dass diese Nähe ihm auch nach dessen Tod noch Probleme machte“, schreiben die Veranstalter.

Brückner ist am 29. Januar ab 19.30 Uhr zu Gast im Gemeindesaal in der Dahlenwarsleber Straße in Barleben. Karten sind im Vorverkauf für acht Euro in der Begegnungsstätte des Vereins MGZ erhältlich. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten unter der Telefonnummer 039203/565 21 81. An der Abendkasse kostet der Eintritt dann pro Person zehn Euro.