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Bahnhofsgebäude Ist eine Sanierung in Sicht?

Der Eigentümer des Zerbster Bahnhofsgebäudes hofft auf Unterstützung der Stadt.

Von Katrin Wurm 24.05.2016, 07:00

Zerbst l Mit einem Angebot auf einer Online-Kleinanzeigenplattform sorgt der Besitzer des Zerbster Bahnhofsgebäudes für neuen Gesprächsstoff. Dort bietet er die kürzlich frei gewordene Bistro- und Caféfläche erneut zur Miete an. Erst vor einigen Wochen war Pächter Dietmar Borgwardt samt Café und Reisecenter aus dem Gebäude ausgezogen. Als Grund nannte er unhaltbare Zustände der historischen Immobilie. Doch ist nun eine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes in Sicht? Vergangene Woche hat sich der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) mit dem Eigentümer der Immobilie getroffen, um über deren Zukunft zu sprechen. „Ihm ist klar, dass das Gebäude sich in einem äußerst desolaten Zustand befindet“, so Dittmann über das Gespräch mit Jörg Schmidt von der Havelinda GmbH aus dem Saarland.

„Der Eigentümer hat in Aussicht gestellt, im nächsten Jahr etwas am Gebäude machen zu wollen. Dafür sucht der Eigentümer noch externe Finanzierungsmöglichkeiten“, erklärt der Bürgermeister weiter. „Konkret haben wir über die Frage von Fördermitteln gesprochen“, schließt Dittmann an.

Jörg Schmidt von der Havelinda GmbH erklärt dazu: „Wir sind bereit, etwas zu machen. Das ist aber aus Eigenmitteln nicht möglich. Das Gebäude steht unter Denkmalsschutz und das bedeutet hohe Kosten.“ Der Eigentümer hofft, durch eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt, Hilfe bei geeigneten Fördermittelanträgen zu bekommen.

„Vielleicht sind städtebauliche Fördermitteln möglich. Erst einmal muss der Eigentümer nun einen Bedarfsplan aufstellen, damit klar ist, welche Summe benötigt wird“, erklärt Andreas Dittmann weiter.

Indes ist die Havelinda GmbH mit der Akquise neuer Mieter beschäftigt. „Ideen gibt es genügend. Ein Bistro oder einen Biergarten könnte ich mir gut vorstellen. Aber auch Wohnungen sind möglich. Wer als Wirt pfiffig und fleißig ist, kann hier viel machen“, meint Jörg Schmidt optimistisch.

Einziehen müsste der neue Mieter aber erst einmal in das unsanierte Gebäude. Bevor die Finanzierung nicht geklärt ist, könne mit einer Sanierung nicht begonnen werden. „Das Gebäude soll aber durchsaniert werden. Das ist der Plan. Und nun hoffen wir, dass dieser durch eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt in die Realität umgesetzt werden kann“, so Schmidt. Interessierte und kreative Mieter können sich beim Eigentümer melden. Noch seien die meisten Räumlichkeiten nicht vermietet. „Es gibt aber schon einen Interessenten“, sagt Jörg Schmidt.