1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Walderfahrung für Entdeckerkids

Kita-Spaß Walderfahrung für Entdeckerkids

Im Wald gibt es jede Menge zu erleben. An drei Tagen sammelten die Lindauer Entdeckerkids Erfahrungen.

Von Petra Wiese 09.05.2016, 07:00

Lindau l Drei Tage Walderfahrung standen in der vergangenen Woche auf dem Programm für die 31 Entdeckerkinder der Lindauer Kindertagesstätte „Burggespenster“. Dieses Projekt ist für die Mädchen und Jungen jedes Jahr etwas ganz Besonderes. „Können wir nicht los, weil es zu stark regnet, sind die Kinder ganz traurig“, erzählte Erzieherin Ellen Buchert. Bei ein paar Tröpfchen wird allerdings noch nicht abgesagt.

Über das Wetter brauchte man sich diesmal keine Sorgen zu machen. So stand dem Erlebnis Wald als Lern- und Spielort nichts im Wege. Um 7.30 Uhr ging es jeden Tag los, um erst am Nachmittag wieder den Rückweg anzutreten. Das Thema „Kinder der Welt“, mit dem sich die Steppkes auch schon im Vorfeld in der Einrichtung beschäftigten, sollte auch im Wald weiter eine Rolle spielen. Da wurden aus Holzleisten und Baumscheiben Kinder zusammengebaut.

Die Mädchen und Jungen konnten sich im Sägen und Hämmern versuchen oder auch mal den Akkuschrauber in die Hand nehmen. Für die Holzarbeiten hatten sich die Erzieherinnen Unterstützung geholt. Tobias Fechner vom Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt, der diese Aktion schon seit Jahren begleitet, war auch in diesem Jahr wieder mit zwei Lehrlingen vor Ort. Tobias Endert, Friederike Böttger und Fechner halfen den Knirpsen im Umgang mit den Werkzeugen. Der waldpädagogische Einsatz passt in den Ausbildungsrahmen der künftigen Forstwirte. Das Holz hatten die Eltern und Großeltern mit in die Kita gebracht. Die Figuren sollen noch bemalt und dann am Zaun auf dem Kita-Gelände angebracht werden.

Doch nicht nur die Holz-Kinder entstanden im Wald. Auch Nistkästen wurden zusammengesetzt. Die 18 Bausätze hatte Dirk Köhler der Einrichtung gesponsert. Einige waren für den Wald und ein paar für das Kita-Gelände bestimmt. Und selbst an Weihnachten wurde bei den Holzarbeiten schon gedacht. Daneben hatten die Kinder ganz viel Freiraum zum Spielen und Toben rund um den großen Teufelsstein.

Da konnten Stöcke gesammelt und Schätze aus dem Waldboden gebuddelt werden. Per Seilschaukel ließ es sich wunderbar in trockenes Laub fallen. Stolz präsentierten einige Kinder, welche Krabbeltiere sie in ihrer Beobachtungsbox gefangen hatten. Naturmaterial statt Plastikspielzeug war angesagt. Die Mahlzeiten wurden auf einer großen Decke gemeinsam eingenommen. Gern wären die Kinder noch ein paar Tage länger im Wald geblieben.