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Aufgespießt: Brandenburgischer Landtag Weißer Adler darf nicht im Parlament nisten

Von Steffen Honig 27.03.2014, 02:25

Potsdam l Er ist eine Augenweide - der Neubau des Brandenburger Landtags im früheren Stadtschloss. Seit Anfang des Jahres hat das parlamentarische Leben in Potsdam eine würdige Heimstatt.

Und doch gab es gleich Streit. Nicht um politische Inhalte wie man vermuten könnte, sondern um ein wichtiges Gestaltungsdetail. Der Architekt Gunter Fritsch hat im Plenarsaal zwar den brandenburgischen Adler drapiert - aber in Weiß und nicht im originalen Rot. Gegen diese Form der Verfremdung erhob sich Widerstand. Die Parlamentarier verlangen ein rotes Wappentier im Sitzungsraum. Der Architekt sagte erstmal Nö - seine künstlerischen Intentionen sehen einen weißen Adler vor. Notfalls werde er vor Gericht ziehen.

Nach vielen Diskussionen soll es nun doch ein roter Adler werden. Landtagspräsident Gunter Fritsch hat ein Treff mit Architekten Kulka anberaumt. Um diesem nahezubringen, seinen Adler anderswo im Haus aufzuhängen. Die brandenburgische Parlamentsgeschichte ist um eine sehr farbige Posse reicher.