SMS zwischen Kreml und Weißem Haus Von Gerald Semkat Gut verbunden

15.04.2010, 05:16

Z: Magdeburg ZS: MD PZ: Magdeburg PZS: MD Prio: höchste Priorität IssueDate: 14.04.2010 22:00:00
Wenn Barack Obamas Mobiltelefon summt, könnte es eine SMS von Dmitri Medwedew sein. Jedenfalls haben der russische und der US-Präsident soeben verabredet, künftig direkt per SMS und E-Mail miteinander zu kommunizieren.

Im Allgemeinen ist so etwas alltäglich. Aber in diesem besonderen Falle kann man schon auf die Idee kommen, hier werde das sprichwörtliche "rote Telefon" auf den Stand moderner Kommunikationstechnologie gebracht. Der Grund für den "direkten Draht" ist aber viel profaner. Beide Staatschefs wollen einfach nicht solange warten, bis ihnen ihre Bürokraten die ausgedruckten Texte hinterhergetragen haben. Man muss das nicht als revolutionär preisen. Aber ein Beitrag zum Abbau von Bürokratie ist die Verabredung allemal. Und ein Beleg dafür, dass beide offenbar, wie man so sagt, gut miteinander können – etlichen Meinungsverschiedenheiten zum Trotze. (Politik)