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Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit geht nur noch langsam zurück

01.06.2015, 01:30

Nürnberg (dpa) l Nach wachsender Skepsis bei Arbeitsmarktforschern gehen nun auch Volkswirte deutscher Großbanken nur noch von einer geringen Dynamik auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus. Zwar rechneten sie in diesem Jahr weiterhin mit sinkender Arbeitslosigkeit, aber nicht mehr mit dem Tempo wie zum Jahresanfang, berichteten sie in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Bereits vergangene Woche hatte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für die kommenden Monate eine Stagnation prognostiziert.

Für den Mai gehen die Ökonomen von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um rund 80000 auf 2,763 Millionen Menschen aus. Dies wären rund 120000 weniger als vor einem Jahr, berichteten die Experten unter Berufung auf eigene Berechnungen. Ähnlich stark war die Mai-Arbeitslosigkeit im Schnitt der vergangenen drei Jahre gesunken. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg bekanntgeben.

Inzwischen kristallisieren sich nach Beobachtungen der Ökonomen allmählich die Folgen der neuen Mindestlohn-Regelungen heraus. Nach Ansicht von Allianz-Volkswirt Rolf Schneider zeichnet sich inzwischen deutlich ab, dass der Mindestlohn vor allem zum Abbau geringfügiger Beschäftigung - vor allem in Ostdeutschland - geführt hat. Darauf weise nicht nur die Minijob-Statistik hin, sondern auch die seit einigen Monaten stagnierende saisonbereinigte Zahl der Erwerbstätigen.