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Schulbeginn Bis spätestens 8 Uhr klingelt Glocke

Die Vorbereitungen auf den Schulanfang laufen in den Burger Schulen auf Hochtouren. Um spätestens acht Uhr klingelt die Glocke.

25.08.2015, 18:57

Burg l Die Schulbücher liegen bereit, die Klassenbücher ebenfalls und die Räume sind geputzt: "Wir starten voller Optimismus ins neue Schuljahr", sagt Wolfgang Faßl von der Diesterweg-Sekundarschule. Der Stundenplan müsse zwar noch feinabgestimmt werden, sonst sei alles bereit. Den Vorschlag von Ex-Familienministerin Kristina Schröder (CDU), erst eine Stunde später mit dem Unterricht zu beginnen, lehnt er hingegen ab. 7.50 Uhr fängt hier die erste Stunde an. "Die Leistungsfähigkeit ist vormittags besser, der Vorschlag ist nicht gut", sagt Wolfgang Faßl.

Seine Kollegin Andrea Golz von der Albert-Einstein-Grundschule sieht es ähnlich. "Wir fangen seit Jahren um acht an, das ist eine gute Zeit für uns", sagt sie. Der Gedanke sei zwar nett, den Schülern gegenüber aber nicht fair. "Die Kinder aus den Zubringerorten müssten dann lange auf den Schulbeginn warten", sagt die Schulleiterin. Denn die Busse haben feste Zeiten und sind häufig schon viel früher an der Schule. "Ich weiß außerdem nicht, ob man den arbeitenden Eltern damit einen Gefallen tun würde", sagt Andrea Golz weiter.

Maria Kiel, stellvertretende Schulleiterin der Evangelischen Grundschule Burg, glaubt, dass ein später Schulbeginn den Kindern gut tun könne. "Wir fangen hier mit einem Morgenkreis an, das erleichtert den Einstieg in den Unterricht", erklärt sie. Eine klare Position möchte sie indes nicht beziehen, denn die ganze Angelegenheit sei mit zwei Augen zu sehen. Vor allem, da die Grundschule demnächst Ganztagsschule werden will und dann auf mehr Pausen setzen möchte.

"Ich persönlich halte nicht viel von einem Schulbeginn um neun Uhr", meint auch Frank Höpfner, Schulleiter der Carl-von-Clausewitz-Sekundarschule. Seiner Erfahrung nach seien die Schüler nach 13 Uhr nicht mehr aufnahmefähig. Sein Kollege Uwe Wohlan, stellvertretender Schulleiter des Roland-Gymnasiums, kritisiert den ohnehin schon langen Tag der Schüler. Ein später Schulbeginn würde Hobbys und Hausaufgaben verhindern.

Seine Schüler erwartet am Donnerstag eine Überraschung. Die Entwässerung auf dem Schulhof wurde erneuert, so dass Regenwasser künftig besser versickern kann. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf", sagt Uwe Wohlan. Eine Woche sind die Bauarbeiter noch beschäftigt, dann ist der neu gestaltete Parkplatz fertig. Im kommenden Jahr wird dann die Oberfläche des Schulhofes neu gestaltet, in den nächsten Sommerferien.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr gibt es mehrheitlich keine Probleme mit zu wenigen Lehrern in der Rolandstadt. "Wir hoffen, dass es etwas ruhiger wird", sagt Andrea Golz von der Albert-Einstein-Schule. Das Roland-Gymnasium hat fünf neue Lehrer eingestellt, zwei Bewerbungsverfahren sind noch offen. "Wenn die noch kommen, sieht es bei uns gut aus", sagt Uwe Wohlan.