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Tag der offenen Tür im Altmark-Klinikum Gardelegen Gummibärchen wurden zur Gallenblase

Von Ilka Marten 24.09.2012, 05:25

Vier Stunden öffnete das Altmark-Klinikum Gardelegen am Sonnabend seine Pforten. Groß war der Andrang wie immer im Operationssaal.

Gardelegen l Es dauerte keine zwei Minuten und da verließ der gerettete Patient den Krankenwagen: Feuerwehrmann Andy Behling stieg fröhlich lächelnd aus. Das lag sicherlich auch an der guten Betreuung durch Rettungsassistent Jürgen Wendel und Sanitäterin Karolin Projahn. Die beiden hatten Behling, der von den Kameraden der Gardeleger Wehr aus dem verqualmten Bürogebäude gerettet worden war, im Rettungswagen betreut. Mit einer Nebelmaschine war zuvor für Qualm gesorgt worden, damit die Übung unter Anweisung von Einsatzleiterin Monika Hein vor den zahlreichen Besuchern auch realistisch wirkte. Feuerwehrmann Karsten Liehmann erläuterte die Rettungsmaßnahmen seiner Kameraden. Probesitzen war danach für die Gäste im Rettungswagen von Wendel und Projahn möglich.

Ganz schön kann es im Darm sein, stellten die Gäste indes draußen fest. Auch Carlo und Linus Schafflik schlängelten sich in dem begehbaren Darmmodell an langstieligen Polypen vorbei.

In der Notaufnahme zeigten die Ärzte und Schwestern derweil, wie die tägliche Arbeit vor Ort aussieht: Krankenschwester Christin Wolf machte deutlich, wie dort jeden Tag Unfallwunden genäht werden, allerdings machen dies im Ernstfall ausschließlich die Ärzte. Die Gäste durften auch selbst mit Nadel und Faden tätig sein.

Bei Dr. Thomas Neubüser im Raum war ganz viel Fingerspitzengefühl gefragt, denn anstatt einer Gallenblase sollten die Gummibärchen in den Bergebeutel, um dann in der Schlüsselloch-Operation erfolgreich entfernt zu werden. Gleich nebenan wurde der Blutdruck gemessen.

Während zu Beginn um 13 Uhr die Besucher eher mäßig kamen, füllten sich am Nachmittag die Gänge des Altmark-Klinikums mit vielen Gästen.