1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. "Ohne meine Volkssolidarität könnte ich doch gar nicht leben"

Positive Bilanz auf der Jahreshauptversammlung / Brigitte Schmälzlein gibt Amt in Süd-Ost auf / Aber: "Ohne meine Volkssolidarität könnte ich doch gar nicht leben"

Von Cordula Bischoff 27.01.2011, 04:28

Der Januar ist in vielen Bereichen der Monat für Jahreshauptversammlungen. Das ist auch bei der Volkssolidarität in Genthin nicht anders. Gestern gab Brigitte Schmälzlein für die Ortsgruppe Süd-Ost einen Rück- und Ausblick.

Genthin. "Das vergangene Jahr war ein ganz besonderes für die Volkssolidarität", blickt Brigitte Schmälzlein zurück. "Wir feierten das 65. Jahr unseres Bestehens. Darauf sind wir stolz und haben auch mit unserer Ortsgruppe besonders viel unternommen." Dann führt sie einige Höhepunkte auf, die ihr noch immer sehr gegenwärtig sind. "Beispielsweise haben wir auf dem Mühlenfloß unser Sommerfest gefeiert. Wir haben die schöne Umgebung genossen und sehr viel gelacht", erinnert sich die sehr aktive 74-Jährige. "Es war ein guter Tag, um die Seele baumeln zu lassen. Wir waren 38 fröhliche Frauen und Männer auf dem Mühlenfloß."

Auf der Haben-Seite der Ortsgruppe Süd-Ost für das vergangene Jahr stehen auch zwei Spielenachmittage, "die wunderbare Weihnachtsfeier" und zwei Vorträge, einmal zum Thema Herz- und Kreislauferkrankungen und ein Lichtbildervortrag. "Der war wirklich faszinierend", lächelt Brigitte Schmälzlein. "Wir haben die Tier- und Pflanzenwelt der Elbauen noch ein Stück besser kennengelernt. Der Vortrag war wie eine Kurzreise", erinnert sich die Chefin der Ortsgruppe, zu der 93 Mitglieder gehören, gern. "Auch die Busfahrt zum Bierer Berg und die wunderbare Operettenaufführung dort waren ein Erlebnis." "Aber der allergrößte Höhepunkt war natürlich unsere Festveranstaltung zum 65-jährigen Bestehen der Volkssolidarität", versetzt sie sich in den Oktober 2010 zurück. "Alle neun Ortsgruppen aus dem Altkreis Genthin waren anwesend. Wir waren über 250 Leute, und es war ein wirklich wunderbares Fest", strahlt Brigitte Schmälzlein. "Wir haben in Tucheim gefeiert. Der Kindergarten und der Frauenchor der Ortschaft sind aufgetreten und auch die Fienerländer Musikanten. Da war grandiose Stimmung im Saal."

In diesem Jahr wird es bei der Ortsgruppe Süd eine gravierende Änderung geben, und Brigitte Schmälzlein will eigentlich noch gar nicht mit der Sprache raus. Doch dann sagt sie: "Ich werde den Vorsitz dieser Ortsgruppe abgeben." Dann holt sie tief Luft, muss erst einmal durchatmen. "Ich muss kürzer treten, ziehe in die Stadtmitte um. Da bin ich zu weit von Süd weg. Im April trete ich zurück." Aber sie möchte alles dafür tun, dass die Gruppe auch danach erhalten bleibt. "Ich habe da auch schon einige Personen im Auge, die an meine Stelle treten können. Mit denen muss ich aber erst noch reden."

Brigitte Schmälzlein ohne die Volkssolidarität? Zieht sie sich ganz zurück? "Auf gar keinen Fall!", ist ihre energische Antwort. "Ich werde eine andere Ortsgruppe übernehmen. Da fehlt eine Leiterin und ich möchte nicht, dass sich die Gruppe auflöst." Sicher wird sie auch einige Mitglieder der Ortsgruppe Süd-Ost dahin mitnehmen. "Aber beide Gruppen sollen weiter bestehen bleiben." Und dann fügt Brigitte Schmälzlein noch hinzu: "Ohne meine Volkssolidarität könnte ich doch gar nicht leben!"