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Nasses, aber fröhliches Fest in Mangelsdorf - nur die neueste Überraschung klappte nicht ganz so wie geplant... Verregnete Walpurgisnacht: Hexen haben "Flugprobleme"

Von Sigrun Tausche 04.05.2015, 03:28

Mangelsdorf l "Regen auf Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht", lautet ein Spruch, und manchmal steht auch "nie" anstelle von "stets". Man kann sich also aussuchen, was man glauben will.

Ob die Hexen auf ihren Besen womöglich Flugprobleme haben wenn es regnet in jener verwunschenen Nacht, war bisher nicht bekannt. In Mangelsdorf wurde dafür jetzt der Beweis angetreten. Denn hier ging kaum jemand nach Hause, als der Regen zum Abend hin immer stärker wurde, und so konnten es alle sehen ...

Ja, diesmal hatten sich die Organisatoren vom Mangelsdorfer Heimatverein wieder eine neue Überraschung ausgedacht, genauer gesagt, Herrmann und Peter Merkla hatten das. Sie spannten ein langes Seil quer über den Festplatz, von der Spitze eines Masts schräg nach unten. Mit Hilfe von Heinickes Hubsteiger beförderten sie zwei "Hexen" nach oben, die am Seil über den Platz sausen sollten. Anfangs klappte das auch prima, berichtete Jutta Merkla, doch als dann alles nass war brauchten die Hexen-Puppen "Schützenhilfe" von "lebendigen Geistern". "Wir hatten anfangs sogar noch Wunderkerzen dran", erzählte Jutta Merkla. Es sollte aussehen, als ob die Hexen auf feurigen Besen reiten ...

Nicht stören vom Regen ließen sich die größeren und kleineren Mädchen beim üblichen Tanz ums Feuer, allerdings ging auch hierbei nicht alles glatt: Die Hexenhüte waren schnell durchgeweicht, und so mussten die Mädels darauf verzichten. Die Tänze mit ihnen eingeübt hatte die Jerichower Jugendclubleiterin Victoria Gronka, "obwohl sich nicht Mitglied im Heimatverein ist", bedankt sich Jutta Merkla für die Unterstützung und fügt an: "Vielleicht wird sie es ja noch ...", denn Gronkas bauen schon an ihrem Haus hier im Dorf. Anika Taut, die sonst die Tanzmädels trainiert, war diesmal nur Gast beim Fest - mit Kinderwagen. Denn Töchterchen Maja ist am 5. März geboren.

Insgesamt herrschte beim Heimatverein diesmal ziemliche Personalnot - aus verschiedenen Gründen, und trotzdem und trotz des Regens wurde es ein toller Abend. Die Mädchen tanzten sogar später noch einmal ganz freiwillig im strömenden Regen, die Gäste wärmten sich unter den Zeltdächern mit anregenden Getränken oder Henry Bliemeisters gut gewürzter Soljanka aus dem Kessel, und von Michael Marquardt gab es Heißes vom Grill. Später gab es auch noch eine gelungene musikalische Überraschung: Fabienne Ertl kam mit ihrer Gitarre und sang dazu. Sie war bis zu ihrem Schulabschluss 2013 Mitglied in der Schülerband der Sekundarschule Parey und hatte jetzt ab und zu im Jugendklub Jerichow ihre Gitarre dabei und begeisterte mit ihren Liedern.