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660 Zuhörer beim Musiksommer-Konzert im historischen Kuhstall auf Gut Seggerde Pianist Justus Frantz: Viele Parallelen zu Komponist Wolfgang Amadeus Mozart

Von Carina Bosse 09.08.2011, 06:27

660 Zuhörer brachten den Konzertsaal im historischen Kuhstall vom Gut Seggerde am Sonntag beinahe ins Wanken. Der Familie von Davier gingen beim MDR-Musiksommer schlicht die Sitzgelegenheiten aus. Doch Pianist und Moderator Justus Frantz entschädigte für alle Unannehmlichkeiten.

Seggerde. Sie haben viel gemeinsam: Wolfgang Amadeus Mozart und Justus Frantz. Beide lieben sie die Musik, wurden schon sehr früh als Talente erkannt und schaffen es mit ihrer Musik, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Der Unterschied: Justus Frantz ist einer der bedeutenden deutschen Pianisten und Dirigenten der Gegenwart, der Österreicher Komponist und Pianist Wolfgang Amadeus Mozart lebte von 1756 bis 1791.

Der bedeutende Komponist der Wiener Klassik stand im Mittelpunkt des 33. Konzertes des MDR-Musiksommers am Sonntag auf Gut Seggerde. Justus Frantz hatte Mozart einfach mitgebracht. In seiner einzigartigen Art interpretierte er nicht nur Werke des Komponisten, sondern ließ durch seine lockere Erzählweise Wolfgang Amadeus mitten im Konzert dabei sein.

Justus Frantz schilderte das Leben, Reisen und Wirken Mozarts lebendig, so lebendig wie er auch die drei Werke unter dem Motto "Mozarts Reise nach Paris" auf dem Klavier interpretierte.

Schon bevor der kleine Mozart überhaupt richtig sprechen gelernt hatte, setzte er sich ans Klavier und schrieb kleine Musikstücke. Sein Vater Leopold entdeckte das geniale Talent seines Sohnes und widmete sein Leben fortan dem Filius.

Auch Justus Frantz begann früh mit dem Klavierspiel. Bereits mit vier Jahren saß er an den schwarz-weißen Tasten. Seine außergewöhnliche Begabung wurde von Prof. Eliza Hansen gefördert und gefordert. Die Freiheit, die Mozart erlebte, als er aus dem Elternhaus auf Reisen geschickt wurde, inspirierte ihn zu den schönsten Kompositionen, von dem Justus Frantz einen Teil aufführte.

Das Konzert am Sonntag in Seggerde konnte leider erst mit einiger Verspätung beginnen, denn für die 660 Besucher des Konzertes im historischen Kuhstall auf dem Gutsgelände mussten erst noch Stühle und Bänke herangeschafft werden. Sie reichten trotzdem nicht. Ganz Seggerde glich einem einzigen Parkplatz. Zahlreiche Besucher aus Niedersachsen hatten sich ebenso unter die Zuhörer gemischt wie einheimische Besucher aus dem Landkreis Börde.

Viel Zeit hatte Justus Frantz an diesem Sonntagvormittag allerdings auch nicht, denn ein weiteres Konzert in Anklam wartete auf den vielbeschäftigten Klaviervirtuosen, der sämtliche Musikstücke gänzlich ohne Noten spielte.