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  7. Fotos aus der Luft sollen Aufschluss über Zustand der Wälder bringen

Befliegung findet im August statt / Schulung für Waldbesitzer erfolgt im September / Antragstellung auf Fördermittel ist bis zum Jahresende möglich Fotos aus der Luft sollen Aufschluss über Zustand der Wälder bringen

05.06.2014, 01:16

Elbe-Havel-Land (asr) l Eine Übersicht über die Waldflächen zu erhalten, auf denen sich jetzt ein Jahr nach der Flut Schäden zeigen, ist nicht ganz einfach. Deshalb soll es im August eine Befliegungsaktion geben, bei der der Zustand der Wälder im Elbe-Havel-Land mit Fotos dokumentiert wird. Darüber haben sich Experten am Dienstag bei einem Treffen im Betreuungsforstamt Elbe-Havel-Winkel verständigt. Dessen Leiter Peter Sültmann hatte Vertreter des Landeszentrums Wald und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt empfangen und ihnen nach einer Gesprächsrunde betroffene Waldstücke gezeigt. Und davon gibt es eine ganze Menge.

Insgesamt hatten im Elbe-Havel-Land 2500 Hektar Waldfläche unter Wasser gestanden. Ermittelt worden sind bislang 52 Flächen mit geschädigten und abgestorbenen Bäumen. Sieben Anträge auf Fördermittel für die Wiederaufforstung sind gestellt und auch genehmigt worden, so dass die Wiederaufforstung im Frühling auch gleich umgesetzt werden konnte.

Die am Wald entstandene Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden. Denn erst jetzt wird an vielen Stellen deutlich, dass die Bäume absterben. Vor allem, Lärchen, Roteichen und auch Birken sind betroffen. Auch alte Bestände. So werden die Nadeln der Kiefern an dem Waldstück zwischen Schönhausen und Fischbeck östlich der B107, wo in einer Senke immer noch das Wasser steht, jetzt langsam gelb.

"Bis Jahresende haben die Waldbesitzer Zeit, Anträge zu stellen. Deshalb ist es wichtig, dass sich jeder seinen Wald genau ansieht", erklärt Peter Sültmann. Wie man geschädigte und auch geschwächte Bäume, die schon von Schädlingen befallen sind, erkennt, wird am 30. September bei einer Schulung vermittelt. Wo sie stattfindet, geben das Betreuungsforstamt und der Waldbesitzerverband als Organisatoren noch bekannt. Informiert wird hier auch über Kettenreaktionen, die die Schwächung der Bäume durch die Flut auslösen kann, und es gibt Empfehlungen, wie dagegen vorzugehen ist.

Wer Schäden feststellt, sollte sich umgehend an den zuständigen Förster wenden.