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Fernsehteam sorgte im Klötzer Feuerwehrhaus für einen vergnüglichen Vorabend Wasser "bis in den Schlüpper"

Von Meike Schulze-Wührl 02.02.2015, 01:34

Spiel und Spaß standen am Freitag bei der Klötzer Feuerwehr im Mittelpunkt. Dort lud ein Fernsehteam zu Aufnahmen für eine Show ein.

Klötze l "Ein Feuerwehrmann ist jetzt nackt", vermutete Mario D. Richardt, als er Freitagabend den Kleiderständer mit einer kompletten Einsatzbekleidung im Klötzer Feuerwehrhaus in Augenschein nahm. Damit tappte der Moderator der MDR-Fernsehsendung "Mach dich ran" allerdings ziemlich im Dunkeln, ahnte jedoch wohl schon, dass die blau-gelbe Montur samt Helm, Gurt, Stiefeln und Handschuhen etwas mit dem Spiel zu tun hatte, das sich der Redakteur Hendrik Petzold und sein Team für ihn ausgedacht hatten. Damit bereiteten sie mehr als 150 Zuschauern aus Klötze einen mehr als vergnüglichen Vorabend.

Für die Aufzeichnung des Spiels hatte sich das Fernsehteam an die Feuerwehr und die Stadt Klötze gewandt. Brauchten sie doch einen großen Raum, in den viel Publikum passt, und Menschen, die bei der Umsetzung der Spielidee helfend zur Seite standen. Und die gab es in Klötze reichlich. Feuerwehrkameraden stellten eine Einsatzbekleidung zur Verfügung, die der Moderator möglichst schnell anziehen musste. Der Kindergarten Spatzennest steuerte sieben Brummkreisel bei, die der Moderator zum Drehen bringen musste. Bürgermeister Matthias Mann hatte durch seinen Aufruf an die Einwohner der Stadt für ein begeisterungsfähiges und mitfieberndes Publikum gesorgt, unter das sich sogar fast unbemerkt Landrat Michael Ziche gemischt hatte.

Vor laufender Kamera bekam Mario D. Richardt von Bürgermeister Matthias Mann die Spielaufgabe überreicht und bat Stadtwehrleiter Rüdiger Wührl als Juroren hinzu. Der überwachte gemeinsam mit Mann, ob Richardt die Bekleidung nur in den Zeiten anzog, in denen sich die Kreisel drehten. Kam auch nur einer ins Straucheln, musste Richardt zum Tisch flitzen und die Spielzeuge in Bewegung bringen. Wollte er die Strafe - Duschen in der mobilen Dekontaminationsdusche der Feuerwehr - umgehen, musste er das in drei Minuten erledigt haben. Schafft er es oder schafft er es nicht, und wie lange braucht Richardt, um die Aufgabe zu erfüllen, waren die Fragen, die an die Zuschauer gestellt wurde. Auf Tippscheinen durften sie ihre Schätzungen notieren.

Nur Trostpreis statt der 1000 Euro

Und als nach bangen Minuten und mehreren Flüchen Richardts, wie zum Beispiel "Sieben Kreisel, das ist echt fies!", feststand, dass der Moderator sage und schreibe 5:19 Minuten gebraucht hatte, stand mit Roswitha Haertel aus Klötze, die 5:20 getippt hatte, die Kandidatin für das Gewinnspiel fest.

Sie musste schätzen, ob das Fernsehteam die Tagesaufgabe, einem Bürger aus Thüringen in einem Behördenfall zu helfen, geschafft hat oder nicht. Leider lag Roswitha Haertel, die ihren Mann Wolfgang als Entscheidungshelfer mit ans Mikrofon gebeten hatte, falsch und bekam zum unüberhörbaren "Oohhh" statt der möglichen 1000 Euro einen Trostpreis des Senders.

Wie gut, dass gleich darauf die Einlösung der Strafe für allergrößte Heiterkeit sorgte. In voller Montur begab sich Richardt in die Dusche und war völlig überrascht, dass das Wasser nicht nur von oben, sondern von allen Seiten kam, und er nicht, wie vermutet, trocken blieb, sondern das Wasser sogar "bis in den Schlüpper" lief. Diese Episode und weitere wurden nach Ende der Dreharbeiten ausgiebig ausgewertet.

Klötze wird in guter Erinnerung behalten

Guido Koch und Robert Gawantka vom Küchenteam der Feuerwehr hatten 100 Portionen Soljanka zubereitet und versorgten die Gäste mit Kaffee, Limonaden und "Feuerwehrbrause". Ausgestrahlt wird der Beitrag übrigens am 2. März um 19.50 Uhr. Und für das Fernsehteam resümierte Hendrik Petzold: "Es war eine tolle Atmosphäre hier in Klötze. Wir behalten die Stadt in guter Erinnerung und werden bestimmt mal wieder hier zu Gast sein."