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Mitmach-Zirkus feilt "An der Burg" am Weihnachtsprogramm / Erst- bis Drittklässler trainieren einmal pro Woche mit Zirkuspädagogen Kleine Seiltänzer und Akrobaten proben für den großen Auftritt

Von Sabrina Trieger 14.11.2014, 02:11

Wanzleben l Laufen auf Bällen, Balancieren auf dem Seil, Jonglieren mit Reifen, Tellern oder Diabolos - all das lernen 30 Wanzleber Grundschüler beim Mitmach-Zirkusprojekt. Die Arbeitsgemeinschaft trainiert hier bereits seit Februar und wird von Schulsozialarbeiterin Verena Schneppel gemeinsam mit dem Zirkuspädagogen Jens Klamm alias "Caro Curioso" organisiert.

Derzeit bereiten sich die Schüler der ersten bis dritten Klasse auf ihren ersten großen gemeinsamen Auftritt vor. "Manege frei, heißt es bei uns am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien. Am Freitag, 19. Dezember, wollen die Kinder in der Aula im Rahmen der Schulweihnachtsfeier ihren Mitschülern ein paar Kunststücke vorführen", kündigt Verena Schneppel an.

Wichtiger als akrobatische Fortschritte findet Jens Klamm jedoch die persönliche Entwicklung. So würden die Kinder durch das zirkuspädagogische Training zum Beispiel lernen, sich aufeinander zu verlassen, sich besser konzentrieren zu können und auch Misserfolge hinzunehmen. "Wenn man anfangs beispielsweise immer wieder vom Seil fällt oder der Teller beim Jonglieren immer nur zu Boden fällt", fügt der Zirkuspädagoge hinzu. Dadurch wiederum steige ihre Frustrationstoleranz - die Fähigkeit, eine enttäuschende Situation über längere Zeit auszuhalten.

Bei den "Awolinos", jungen Nachwuchsartisten aus Oschersleben, geht Klamms Mitmach-Zirkus-Konzept bereits seit fünf Jahren auf. "Angefangen haben wir mit zehn, zwölf Kindern aus einer Betreuungsgruppe auf dem Hinterhof der Arbeiterwohlfahrt", erinnert sich Jens Klamm. Der feste Kern besteht hier mittlerweile aus 70 Kindern.

Ihm sei es wichtig, dass die Kinder lernen, dass es sich auszahlt, wenn sie kontinuierlich am Ball bleiben. Und das buchstäblich. "Bei dem Zirkusprojekt üben die Kinder ein Kunststück nicht nur einmal, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Beim Training ist Zuverlässigkeit das A und O. Unser gemeinsames Ziel lautet deshalb, gemeinsam ein kleines Programm auf die Bühne zu bringen", erzählt er. Geprobt wird immer montags jeweils für eine Stunde in der Turnhalle der Grundschule. "Gelernt haben die kleinen Seiltänzer und Manegenkünstler schon eine ganze Menge. Die Generalprobe steht bereits für den 15. Dezember im Programm", erklärt die Schulsozialpädagogin.