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Naturschutzbeauftragter spricht sich gegen Planungsziel in dieser Form aus Solarpark am Fuchsberg in der Prüfungsphase

Von Ronny Schoof 06.03.2015, 02:21

Im Vorhaben, das Brachgelände der ehemaligen Zuckerfabrik Eilsleben mit einer gewerblichen Photovoltaikanlage zu bebauen, ist der nächste, jedoch noch kein entscheidender Schritt erfolgt. Das Planungsziel wird nun behördlich geprüft.

Eilsleben l Nach der amtlichen Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses, mit dem der Flächennutzungsplan am Fuchsberg im Juli 2014 geändert wurde, werden nun die "entsprechenden Behörden und Versorger einbezogen und angehört", erklärt Verwaltungsleiter Frank Frenkel. In diesem Zuge könnten auch Bedenken vorgebracht oder mögliche Einsprüche eingelegt werden.

Das sei "sozusagen die Vorschiene zum Genehmigungsverfahren, das erst später an höherer Stelle einsetzt", zumal auch noch kein Bebauungsplan für die 15 betroffenen Flurstücke vorliege. Mit einem Vorentwurf dazu allerdings wird sich der Bauausschuss des Eilsleber Gemeinderats in seiner Sitzung am nächsten Donnerstag bereits befassen (19 Uhr, Sitzungszimmer der Verwaltung).

Auslöser der Planänderungsreihe war im Vorjahr der vom Gemeinderat Eilsleben unterstützte Antrag der Enerpark AG Leipzig als Vorhabenträgerin. Das Unternehmen ist gewillt, auf der Brache der alten Zuckerfabrik Solarkollektoren zu errichten. Bedenken hatte daraufhin unter anderem Eilslebens Naturschutzbeauftragter, Günter Wagener, geäußert - keine generellen, denn mit der Bebauung des seit Jahren nutzlosen Fabrikgeländes zeigt er sich einverstanden, nicht aber mit der Flächenausweitung auf die ehemaligen Schlammteiche am Weg zum Wasserturm, weil sich dort ein reichhaltiges Biotop entwickelt habe, das man nicht der Errichtung von Solaranlagen opfern sollte.

"Ich bin weiterhin dagegen, was den Bereich der Schlammteiche angeht", bekräftigte Wagener nun auf Volksstimme-Anfrage. Er selbst sei auf offiziellem Weg noch nicht gegen das Vorhaben angegangen. "Das war ja auch noch nicht nötig. Jetzt wird die Sache genau untersucht, im Frühling kommen Fachleute, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen, dann schauen wir, ob und wie in den Planungen noch was zu ändern wäre."