"Blue Lake" spielt in Langenweddingen

Die 60 Jugendlichen des Musikprojektes "Blue Lake" haben in Langenweddingen in der Kirche ein viel umjubeltes Konzert gegeben.

Sülzetal l Nach vier ereignisreichen Tagen im Sülzetal sitzen die 60 Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahre aus den USA jetzt im Bus und fahren nach Dänemark. In der Stadt Ballerup setzen sie ihre insgesamt drei Wochen dauernde Tournee durch Europa fort. Vor dem Besuch des Sülzetals feierte das "Blue Lake"-Musikprojekt mit dem "International Northern Winds"-Orchester in Harbke in der Oberen Aller den Auftakt der Tournee über den Kontinent.

Als Höhepunkt des Aufenthalts der US-Amerikaner, die bei Gasteltern in allen Orten des Sülzetals, in Drackenstedt und in Magdeburg wohnten, fand in der Kirche St. Georg Langenweddingen, dem "Dom auf dem Lande", am Donnerstagabend ein viel umjubeltes Konzert statt. Etwa 300 Besucher ließen sich in der voll besetzten Kirche von der Spielfreude der jungen Musiker unter der Leitung des Dirigentenehepaars Cynthia Swan-Eagan und Michael Eagan mitreißen. Die Musiker nahmen ihre Zuhörer mit auf eine Reise durch die amerikanische Musiklandschaft. Bekannte Filmmelodien, Musicalsongs, Folktitel und Zirkusmärsche waren zu hören. "Wir sind Amerikaner und spielen deshalb amerikanische Musik", sagte Michael Eagan zum Publikum. Erst nach etlichen Zugaben ließen die Besucher nach mehr als zwei Stunden die Musiker aus der Kirche. Der tosende Beifall der Sülzetaler begleitete die Akteure in die laue Sommernacht.

Zu Beginn des Konzerts begrüßte Sülzetal-Pfarrer Raimund Müller-Busse, wie er sagte als "Stellvertreter des Hausherren", die Besucher in der Kirche St. Georg Langenweddingen. Wie später der Gemeinderatsvorsitzende Guido Heuer (CDU) in seiner Ansprache sagte, sei es Pfarrer Müller-Busse zu verdanken, dass dieses Konzert in diesem hervorragenden Ambiente stattfinden könne. Heuer erwähnte noch seinen Amtsvorgänger Kay Barthel aus Osterweddingen, der den Besuch von "Blue Lake" im Sülzetal auf den Weg gebracht hatte, und die Langenweddingerin Ulla Lankow, die sich sehr um Organisation und Durchführung des Aufenthaltes der Gäste aus Übersee verdient machte.

"Diese Veranstaltung soll der Völkerverständigung dienen", sagte Guido Heuer in seiner Rede. In Zeiten zunehmender Globalisierung, die leider auch mit einer wachsenden Ausländerfeindlichkeit verbunden sei, diene die Sprache der Musik der Völkerverständigung und dem Frieden. Werte, der sich auch "Blue Lake" im 50. Jahr des Bestehens widme.

Die Gäste aus den USA kamen am Dienstag im Sülzetal an. Tags darauf weckten einige der Musiker am Bürgerhaus Langenweddingen die Einwohner mit einem kurzen Spiel. Nach Proben sowie Besuchen in der Grundschule, der Ganztagsschule und dem Gymnasiums Wanzleben, trafen sich Mittwochmittag die Musiker aus den USA in der Sporthalle mit den Sülzetal-Schülern zu einem "kleinen Americaneum". Die Klassen der Grundschule und der Ganztagsschule haben ein Programm für die Gäste auf englischer Sprache aufgeführt. Sie sangen für die Amerikaner Lieder und spielten für sie die Geschichte "Die Rübe". Die Kinder berichteten den Gästen aus Übersee von ihren Hobbys und zeigten Familienfotos. Die "Blue Lake-Musiker ihrerseits sangen für die Deutschen ein Ständchen.