1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Pilotprojekt: "Energie, Ökologie, Landwirtschaft"

Schulentwicklung in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck / Iden bringt sich mit Vorschlägen und Konzepten ein Pilotprojekt: "Energie, Ökologie, Landwirtschaft"

Von Andreas Puls 13.01.2014, 02:24

Hinsichtlich der Entwicklung der Grundschulstruktur in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck sind zukunftsweisende Entscheidungen zu fällen. Die Idener wollen sich in die anstehende Lösungssuche mit ihren Vorschlägen und konkreten Konzepten einbringen. In der Gemeinde ist man zuversichtlich, dass der Schulstandort Iden langfristig erhalten bleibt.

Iden l "Nachdem der Beauftragte für die Kommunalaufsicht die Entscheidung für das Dreischul-Modell mit dem Erhalt der Grundschulstandorte Arneburg, Goldbeck und Iden getroffen hatte und der Verbandsgemeinderat sowie der Kreistag dieser Entscheidung gegen Jahresende 2013 gefolgt waren, wurde eine Weiche gestellt, wohin es grundsätzlich gehen soll mit den Grundschulstandorten in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck", sagt der Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Iden, Rainer Pempel, im Volksstimme-Gespräch. Doch weitere zukunftsweisende Beschlüsse stünden noch aus. "Zum Beispiel was den Ausbau der Schulstandorte betrifft und ob langfristig zwei oder drei Grundschulen in der Verbandsgemeinde erhalten bleiben sollen."

"Konzept ist weit und breit einmalig."

Rainer Pempel

Die dazu notwendigen Diskussionen, so der Fördervereinschef weiter, seien schnellstmöglich und auf sachlich und fachlich fundierte Grundlage zu führen, um am Ende die Weichen für eine zukunftsfähige Schulstruktur stellen zu können. Wie Pempel weiter erläutert, hat der Förderverein der Grundschule Iden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde bereits umfassende Vorarbeit geleistet. So gibt es einen Vorentwurf für den Ausbau des ehemaligen Idener Sekundarschulgebäudes zur neuen Grundschule - und dazu ein als Pilotprojekt angelegtes Schulkonzept mit dem Titel "Energie - Ökologie - Landwirtschaft".

Um das Konzept mit Leben zur erfüllen, schwebt dem Förderverein eine enge Zusammenarbeit der Schule mit verschiedenen Partnern vor - unter anderem der Landesanstalt Iden, der Getec und dem Idener Gemeindewerk sowie Agrarbetrieben der Region. "Ein solches Konzept für eine Grundschule inmitten einer landwirtschaftlich geprägten Region bietet sich natürlich geradezu an und ist weit und breit einmalig", meint Pempel. Das sieht auch Idens Bürgermeister Norbert Kuhlmann so.

Der Ausbau des ehemaligen Sekundarschulgebäudes zur neuen Grundschule würde dann zum Tragen kommen, wenn die Entscheidung für eine zweizügige Schule am Standort Iden fallen würde. Die Grundbausubstanz des aus den achtziger Jahren stammenden Gebäudes sei noch sehr solide. Es stehe also ein kompletter Baukörper mit einem großzügigem Raumangebot zur Verfügung. Die Gemeinde Iden hatte ein Planungsbüro beauftragt, einen Vorentwurf zu erstellen.

Dieser ist seit langem fertig und sieht unter anderem im Erdgeschoss die Einrichtung eines Speiseraums vor, der laut Konzept auch für die Öffentlichkeit nutzbar werden soll. Im Erdgeschoss sollen sich außerdem unter anderem eine Schulküche und der Hortbereich mit 80 bis 100 Plätzen befinden. In der ersten Etage sollen vier großzügige Klassenräume sowie Fachräume unter anderem für Werken, Musik, Kunst sowie ein Lehrerzimmer entstehen. In der zweiten Etage (Obergeschoss) ist die Einrichtung von weiteren vier Klassenräumen, einer Aula (auch außerschulisch nutzbar), eines Computerkabinetts und des Schulsekretariats vorgesehen. Einen großen Vorteil dieses Standorts sehen der Förderverein und die Gemeinde auch darin, dass sich die Sporthalle unmittelbar neben und auch der Sportplatz nur unweit der Schule befinden. Außerdem befinde sich die Landesanstalt Iden in unmittelbarer Nachbarschaft. Pempel: "Beim Ausbau des Gebäudes würde auf die Energieeffizienz und die Nutzung regenerativer Energien ein besonderes Augenmerk gelegt werden." Wie Idens Schulleiter und Fördervereinsmitglied, Jens-Uwe Marquardt, ergänzt, seien Lehrter und Eltern begeistert von dem Schulmodell.

Nachhaltigkeit zählt bei Entscheidungsfindung

Auch für den Fall, dass die Entscheidung auf eine langfristige Entwicklung von drei (vermutlich dann jeweils einzügigen) Grundschulstandorten in der Verbandsgemeinde hinausläuft, sind die Idener gewappnet. Kuhlmann: "Dann würde die bestehende Grundschule erhalten bleiben. Das Gebäude befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die Platzkapazität für die Schüler aus dem Raum Werben, die dann zu uns kommen würden, wäre ausreichend. Der Hortbereich müsste von derzeit 30 bis 35 auf 40 bis 60 Plätze erweitert werden. Dies zu realisieren, wäre kurzfristig möglich - am Schulstandort. Ein Planungsentwurf dafür wird derzeit erarbeitet."

Kuhlmann, Pempel und Marquardt sind sich einig, dass in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck schwierige Entscheidungen bezüglich der Schulstandortentwicklung noch bevorstehen. Auf der Grundlage belastbarer Zahlen müsse etwas Nachhaltiges geschaffen werden. Die Idener werden sich in die Diskussionen mit ihren Vorschlägen und Konzepten aktiv einbringen.