1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Geldsegen krönt jahrelangen Kampf

Innenminister Holger Stahlknecht überreichte Fördermittelbescheid für Feuerwehrgerätehausbau Geldsegen krönt jahrelangen Kampf

Von Helga Räßler 12.03.2015, 02:30

Großer Bahnhof und Riesenfreude in Arendsee: Innenminister Holger Stahlknecht überreichte Bürgermeister und Wehrleitung den Fördermittelbescheid über 315 000 Euro für die neue Feuerwache. Sobald die Baugenehmigung da ist, soll das Vorhaben starten. Darauf war elf Jahre lang gewartet worden.

Arendsee l "Ich beglückwünsche den Bürgermeister und den Stadtrat zu ihrer Entscheidung zum Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses", erklärte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht während der offiziellen Übergabe des Fördermittelbescheids über 315 000 Euro an die Stadt. Das sei ein großes Vorhaben, aber wichtig für die Wehr, das wichtigste Ehrenamt zum Schutz der Bürger.

"Wir freuen uns riesig -das ist das richtige Zeichen", betonte Stadtbrandmeister Hans-Joachim Hinze. "Es war ein langer und harter Weg des Kampfes für vernünftige Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit unserer Kameraden." Das jetzige Gerätehaus an der Bahnhofstraße genüge schon seit über zehn Jahren nicht mehr den baulichen und feuerwehrtechnischen Anforderungen. Es war 1960 aus einem alten Pferdestall errichtet worden.

Besonders froh sei er jetzt, dass mit Hilfe der Fördermittel und des städtischen Eigenanteils von rund einer Million Euro eine Integration von Neu und Alt gelingen könne. "Unsere Jungs und Mädels in der Wehr freuen sich - das ist auch gleich ein Motivationsschub für alle", fügte Ortswehrleiter Robert Katke hinzu.

An die lange Phase der "unendlich vielen Planungsrunden" der vergangenen elf Jahre erinnerte Hauptamtsleiter Andreas Koch. "Wir sind beim jetzigen Projekt Kompromisse eingegangen", versicherte er. Die Standorterhaltung in zentraler Lage sei ein Vorteil und erhalte außerdem die Tradition. Und die Finanzierung könne auch vor dem Steuerzahler gerechtfertigt werden.

Vizebauamtsleiterin Monika Leue ging auf die Planungen ein, nach denen DIN-gerechte vier Stellplätze im Neubau und ordentliche Sozialeinrichtungen im Verbindungstrakt vorgesehen sind. "Hut ab vor den Kameraden, die in Eigenleistung das zugekaufte Areal am Dessauer Worth geräumt haben, um Baufreiheit zu schaffen", sagte sie anerkennend.

Die Stadträte Dieter Bolle und Horst Bretschneider vom Brandschutzausschuss waren ebenfalls einer Meinung, dass der Bau nicht noch länger hätte hinausgeschoben werden dürfen. "Darin waren sich alle Wehrleiter einig und unterstützten das Anliegen", erinnerte sich Bolle.

"Jetzt können wir den Bauantrag einreichen. Sobald die Genehmigung da ist, geht es los", kündigte Bürgermeister Norman Klebe an. Es sei der richtige Weg gewesen, über Jahre die Investitionspauschale anzusparen und auf die Fördermittel zu warten. "Unser Ziel ist es, den Neubau zum 150. Wehrjubiläum im Dezember 2016 einzuweihen", so Klebe.

Dazu lud er den Minister ein. "Ich komme immer wieder gern nach Arendsee", antwortete Stahlknecht. Und schaute sich anschließend das alte Gerätehaus an.