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Leiterin des Kriseninterventionsteams beim Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Soziales: Heidi Wölfel aus Schönebeck wird geehrt

19.01.2015, 01:18

Landrat Markus Bauer hält die Laudatio für Heidi Wölfel:

Schon seit vielen Jahren ist sie eine wesentliche Stütze der ehrenamtlichen Arbeit des Kreisverbandes Schönebeck des Deutschen Roten Kreuzes. Als Leiterin des Kriseninterventionsteams leistet sie mit ihren Kameraden - wenn es sein muss, auch rund um die Uhr - einen wichtigen Beitrag zur psychosozialen Notfallversorgung im Raum Schönebeck.

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Kriseninterventionsteams betreuen Menschen unmittelbar nach einem emotional stark belastenden oder dramatischen Erlebnis - sei es ein Unfall oder die Hochwasserkatastrophe 2013 - und leisten somit "Erste Hilfe für die Seele".

Niemand von uns wünscht sich, eine solche Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Aber wir sind alle froh, dass es sie gibt und dass es im Notfall Menschen gibt, die diese hilfreiche Nähe und Unterstützung anbieten, die einfach mal zuhören können und die mit viel Herz bei einer so wichtigen Aufgabe dabei sind. Dafür sind wir dankbar.

Unsere Preisträgerin musste auch nicht lange überzeugt werden, eine weitere wichtige Aufgabe zu übernehmen. Mit Begeisterung und Beharrlichkeit ist es ihr gelungen, einen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitskreis im Bereich Migrations- und Flüchtlingsarbeit zu etablieren.

Ein Projekt, in dem hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund (auch solchen aus "sicheren Herkunftsländern") Sprach- und Kulturkenntnisse vermittelt und ihnen ehrenamtlich auch bei anderen Angelegenheiten unterstützend und beratend zur Seite gestanden wird. Dazu gehören beispielsweise Behördengänge, aber auch private Angelegenheiten wie Arztbesuche. Den Teilnehmern und ihren Familien wird damit neben der ganz praktischen Hilfe auch das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein - unabhängig von ihrem aufenthaltsrechtlichen Status. Dieses Projekt ist deshalb nicht nur für die teilnehmenden Menschen, sondern auch für alle übrigen Migranten und natürlich auch für die Einwohner unseres Salzlandkreises ein klares Signal - für eine gelebte Willkommenskultur und einen Salzlandkreis mit Herz.