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Volkssolidarität hält Heim vorerst offen "Haus der Geborgenheit": Kündigungsfrist verlängert

10.03.2015, 01:13

Von Kathleen Radunsky

Schönebeck l Das "Haus der Geborgenheit" in der Schönebecker Krausestraße wird nicht zum Freitag, 13. März geschlossen (Volksstimme berichtete). Darüber informiert Gabriele Städter von der Pressestelle des Landesverwaltungsamtes die Volksstimme. Hintergrund ist, dass die außerordentliche Kündigung für die elf vollstationären Pflegeplätze nicht rechtens ist. Auf die gesetzlichen Regelungen habe die Heimaufsicht, die beim Landesverwaltungsamt angesiedelt ist, die Volkssolidarität als Träger aufmerksam gemacht. Die Folge: Der Träger kann erst zum 3. April eine Kündigung aussprechen und diese hat dann eine Frist von zwei Monaten. Soll heißen, dass das "Haus der Geborgenheit" frühestens zum 31. Mai geschlossen werden darf. Wie Gabriele Städter weiter informiert, ist die Volkssolidarität verpflichtet, die Kosten für den Umzug in angemessener Höhe zu tragen und den Betroffenen andere Betreuungsplätze nachzuweisen.

Diese Informationen bestätigt Michael Bremer, Landesgeschäftsführer der Volkssolidarität. Wie er der Volksstimme mitteilt, werde die außerordentliche Kündigung zurückgezogen. Die Schließung des Pflegeheimes sei damit aber nicht vom Tisch. Die Kündigung mit der zweimonatigen Frist werde noch ausgesprochen, sagt er. Das liege an den bereits von Belinda Biging, Geschäftsführerin des Regionalverbandes, geäußerten Personalproblemen. "Wir haben derzeit drei Langzeiterkrankte", betont hierbei Michael Bremer. Hinzu kämen viele Wechsel bei den Mitarbeitern. Aus seiner Sicht seien die Angestellten in dem Pflegeheim in der Krausestraße überarbeitet.

Er reagiert auch auf die Kritik einer Angehörigen in dem Volksstimme-Beitrag vom Sonnabend. Demnach sollen Bauleute noch während des Heimbetriebes schon Informationen für Umbauten gesammelt haben. "Wir hatten überlegt, das Heim zu erweitern", sagt dazu Michael Bremer. Doch ein Umbau beziehungsweise Anbau sei nicht möglich, sagt der Landesgeschäftsführer. Deshalb würden wohl auch betriebswirtschaftliche Gründe in der Schließung des Pflegeheimes "Haus der Geborgenheit" liegen.