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Hochwassersituation im Raum Staßfurt weiter kritisch Neue Sandsäcke zum besseren Schutz von Löderburg und Athensleben nötig

22.01.2011, 04:26

Die Hochwassersituation hat sich gestern in Staßfurt weiter verschärft. Die Bode stieg bis 16.45 Uhr auf 3,32 Meter an. Die Tendenz für das Wochenende ist nach Mitteilung des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft gleichbleibend.

Von René Kiel und Karolin Aertel

Staßfurt. Über die Fahrbahn laufendes Wasser führte dazu, dass die Thiestraße in Löderburg gestern Nachmittag komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden musste, sagte die Ordnungsamtsleiterin der Stadt, Susanne Henschke, der Volksstimme. "Deshalb wird zwischen Löderburg und Athensleben zu bestimmten Fahrten der Stadtlinie A ein Buspendelverkehr ausgeführt", teilte der Geschäftsführer der Personennahverkehr GmbH Bernd Duschek gestern mit.

Mit dem Buspendelverkehr verbunden können einige Anschlüsse in Löderburg der Fahrten von Athensleben nicht immer sichergestellt werden. In einem solchen Fall sollte auf die nächste Abfahrt in Löderburg nach Staßfurt ausgewichen werden, so Duschek und kündigte an, dass am kommenden Montag und an den folgenden Tagen die Busfahrten um 6.33 Uhr ab Athensleben bis Löderburg und 6.38 Uhr ab Löderburg bis Athensleben entfallen.

500 Sandsäcke mehr und THW-Einsatz

"Um die Sicherheit für die Bewohner der Häuser 1 bis 7 in Athensleben zu verbessern, sollen dort noch einmal 500 Säcke mit Sand verbaut werden", teilte Henschke mit. Dort werden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Üllnitz und Neundorf zum Einsatz kommen. Zur Entlastung der Wehren und der Mitarbeiter der Stadtwerke wird heute das Technische Hilfswerk (THW) Staßfurt im Athenslebener Weg Sandsäcke füllen, sagte die Ressortchefin. "Wir müssen unsere Kräfte einteilen." Die Schutzmaßnahmen sollen auch am Kirchplatz in Löderburg verstärkt werden. "Dort legen wir auch noch Säcke hin", sagte Henschke.

Darüber hinaus müsse geprüft werden, ob man am Drachenschwanz die Front gegen das Hochwasser verstärken müsse. Das hänge davon ab, wie sich die Lage entwickle. Wie Henschke sagte, haben die Kameraden der Löderburger Wehr das Geschehen jeden Tag von 8 bis 20 Uhr im Blick. Für ihre sehr hohe Einsatzbereitschaft zollte die Ordnungsamtsleiterin den Kameraden gestern Dank und Anerkennung. Lobende Worte fand sie auch für die Zusammenarbeit mit dem Einsatzstab des Landkreises unter Leitung von Dezernentin Reingard Stephan, der in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Staßfurt Quartier bezogen hat.

Die Förderstedter Wehr musste ausrücken, um im Pflegeheim in Löbnitz den Keller auszupumpen.

Land unter heißt es seit einigen Tagen auch in der Staßfurter Grenzstraße. Wasser, das von der Bode in die Kanalisation drückt, kommt hier nun wieder zum Vorschein. Gestern sorgte dieses sogar dafür, dass rund 40 Kameraden der freiwilligen Feuerwehr zum Eisatz ausrücken mussten. Der stetig steigende Wasserstand gab Anlass, sowohl Strom- als auch Telefonkasten mit Sandsäcken vor dem Wasser zu schützen. "Zudem wird eine Pumpe dafür sorgen, dass die Elektronik trocken bleibt", weiß Oberbürgermeister René Zok, der sich gestern Nachmittag selbst ein Bild von der Hochwasser-Lage machte.