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In Helmut Hausmanns Garten gibt es viel zu entdecken. Artischocken aus Welsleber Anbau

Von Philipp Queitsch 31.07.2014, 01:17

Der Garten von Helmut Hausmann ist der ganze Stolz des 84-Jährigen. Neben zahlreichen verschiedenen Nutzpflanzen, die er anbaut, experimentiert der Welsleber auch mit tropischen Pflanzen. Seine neueste Errungenschaft sind Bananenpflanzen.

Welsleben l Helmut Hausmann ist ein Gartenfreund. Was ihn jedoch von anderen Hobby-Gärtnern unterscheidet ist seine Experimentierfreudigkeit. "Gerade im Sommer verbringe ich fast den ganzen Tag in meinem Garten. Ab und zu probiere ich gerne neue Sachen aus, um den Garten noch besonderer zu machen", erklärt der Rentner. Im Frühjahr startete er ein neues Experiment und pflanzte Bananenpflanzen in mit Erde gefüllte Regentonnen. Die tropischen Früchte wachsen sonst nur in deutlich wärmeren und südlicheren Regionen. "So etwas hat nicht jeder. Deswegen war es für mich auf jeden Fall einen Versuch wert", erzählt Hausmann und lächelt.

Eigenes System zur Bewässerung entwickelt

Er könne auch mit seinen 84 Jahren nicht still sitzen. "Ich brauche eine sinnvolle Beschäftigung, sonst werde ich hibbelig", erklärt er. Zusammen mit seiner Frau lebt Hausmann in einem großen Haus mit noch größerem Grundstück. Da gibt es im Garten natürlich viel zu tun. Gurken, Rüben, Karotten oder Beeren gehören zum Standard im Garten der Hausmanns. Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, pflanzt Hausmann zwischen seinen Nutzpflanzen auch Artischocken, Zucchini oder Kürbisse.

Die Artischocken-Pflanze blüht derzeit sogar in voller Pracht. "Geerntet habe ich bisher noch keine Artischocken. Jetzt wäre es sowieso zu spät, denn sie können nur bearbeitet werden, wenn sie noch nicht blühen", erklärt Hausmann. Auch ohne die Artischocken fallen noch riesige Mengen an Gemüse und Beeren an. "Wir können das alles gar nicht allein verbrauchen. Deswegen verschenken wir viel an Freunde und Verwandte", berichtet Hausmann. Nicht nur die Verwandten profitieren vom Eifer des Welslebers. Auch die Hühner, die im Garten reichlich Auslauf haben, ernähren sich von der Pflanzenvielfalt.

Warum die verschiedenen Pflanzen in Hausmanns Garten so gut wachsen, beschreibt der Rentner so: "Ich kümmere mich jeden Tag darum, dass alles gut bewässert wird. Der Rest ist, glaube ich, die Leidenschaft zu meinem Hobby." Diese Leidenschaft habe er schon früh entwickelt. "Ich komme aus der Landwirtschaft und war schon immer gerne in der Natur", erklärt er. Für seinen Garten hat Hausmann sogar ein eigenes Bewässerungssystem entwickelt. Mehrere Tanks werden über die Dachrinnen vom Regenwasser gefüllt. Diese Tanks stehen auf einem Plateau in etwa zwei Metern Höhe. "Durch dass Gefälle habe ich schon ordentlich Druck auf den Schläuchen." Pumpen sorgen dafür, dass das Wasser jedoch auch bis in die hinterste Ecke des Gartens kommt.

Empfindliche Pflanzen überwintern drinnen

Für die kälteren Monate hat sich Hausmann einen großzügigen Wintergarten gebaut. Dort sollen vor allem seine tropischen Pflanzen den deutschen Winter überleben.

Bananen wachsen an den Pflanzen bisher noch keine. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern. "Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht. Die Blätter wuchsen schnell, wann und ob die Pflanze Früchte tragen wird, lässt sich nicht voraussagen. Es bleibt spannend", erzählt Hausmann mit einem Lächeln auf den Lippen. Er ist sichtlich stolz auf sein Werk. Das betrachtet der Welsleber jeden Abend, wenn die Arbeit ruht. Dann setzt er sich an seinen Lieblingsplatz, seinen Schuppen, dreht das Radio auf und genießt den Sommer. "Wenn ich mein Radio anmache und hier sitze, dauert es nicht lange und die Hühner kommen zu mir, als ob sie von der Musik angelockt werden", berichtet Hausmann. Was er als nächstes in seinem Garten ausprobiert, weiß der Welsleber noch nicht. "Irgendwas werde ich schon finden, um meinen Garten noch artenreicher zu machen."