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Stadtmauer und ehemalige Kaufhalle Wiest und Czerwienski sorgen sich um das Antlitz der Stadt

Von René Kiel 21.04.2011, 06:32

Staßfurt. Dem Chef der Stadtratsfraktion Unabhängige Wählergemeinschaften, Hartmut Wiest, liegt die alte Staßfurter Stadtmauer am Herzen.

"Was können wir tun, um sie zu erhalten", wollte er in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses von der Verwaltung wissen. In diesem Zusammenhang verwies Wiest darauf, dass zwei Rondelle, die sich auf Privatgrundstücken befinden, in keinem guten Zustand sind. "Da wächst schon das Gestrüpp raus. Wenn uns an deren Erhalt gelegen ist, müssen wir als Stadt Zutritt bekommen", sagte der Kommunalpolitiker.

Die Stadtverwaltung habe die unter Denkmalschutz stehende Stadtmauer im Blick, verdeutlichte der stellvertretende Oberbürgermeister Hans-Georg Köpper unter Hinweis auf die Sanierungsarbeiten in der Hecklinger Straße. Dort sind zurzeit Ein-Euro-Kräfte am Werk.

"Wir werden das Thema mitnehmen und bereiten eine Berichterstattung in der nächsten Ausschusssitzung vor", sagte Köpper.

Die Kommune habe vor zwei Jahren von den Mitarbeitern des städtischen Eigenbetriebes die Büsche an den Rondellen entfernen lassen.

Ein Dorn im Auge ist dem Chef des Finanzausschusses des Stadtrates, Heinz-Jürgen Czerwienski (CDU-Fraktion), das leerstehende Gebäude am Schäfereiberg, in dem sich zu DDR-Zeiten eine HO-Kaufhalle befand. Deren Vorbau ließ die Stadt vor kurzem von einer Firma abreißen, nach dem sie vom Land dafür Fördermittel in Höhe von 66 000 Euro erhalten hatte.

Auch wenn die alten Fenster und die Tür zugemauert wurden, biete sich dort kein schöner Anblick, meinte Czerwienski. "Das sieht richtig ekelhaft aus", fügte er hinzu.

Das Gebäude mit seiner Backsteinfassade entspreche nicht dem attraktiven Wohnumfeld, das die Wohnungs- und Baugesellschaft mbH der Stadt im vergangenen Jahr mit der umfangreichen Sanierung der Häuser am Schäfereiberg 1 bis 4 geschaffen habe.

Der Kommunalpolitiker hält auch den dort aus öffentlichen Kassen an einem Privatgebäude zum Einsatz gekommenen Fördermitteleinsatz für sehr hoch.