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Zur geplanten Eingliederung des Förderstedter Bauhofes in den Stadtpflegebetrieb Ortschaftsräte wünschen sich mobile Einsatzgruppe, die flexibel reagiert

Von René Kiel 26.01.2010, 05:52

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Staßfurt, Volker Schulz, plädiert dafür, neun der elf Mitarbeiter des Förderstedter Bauhofes in Trupps mit mobilen Einsatzfahrzeugen aufzunehmen. Über die Modalitäten der Übernahme informierte er kürzlich den Ortschaftsrat Förderstedt.

Glöthe. Das sei eine denkbare Alternative, mit der man Kosten einsparen könne. Die derzeit noch von den Bauhof-Mitarbeitern genutzten Gebäude könnten dann als Aufenthaltsräume an die Beschäftigungsgesellschaften vermietet werden, deutete Schulz an. Den Standort an der Bahn in Förderstedt will er jedoch behalten und " aufmotzen ".

Darüber hinaus gebe es noch eine andere Variante. Diese sieht den Erhalt und die Erneuerung der vorhandenen Stützpunkte vor. " Das hätte zwar den Vorteil der Präsenz vor Ort, was auch wichtig ist für die Freiwilligen Feuerwehren, zum Beispiel in Brumby, würde aber zu höheren Kosten und einen größeren Kontrollaufwand führen, sagte der Geschäftführer.

Die Ausstattung, die er in den fünf Bauhof-Stützpunkten der ehemaligen Gemeinde Förderstedt vorgefunden hatte, bezeichnete er als " schrottreif ". Mangelhaft sei dort auch die Arbeitssicherheit. " Ich sehe mich deshalb außerstande diese Standorte zu übernehmen. Dann hätte ich sofort die Gewerbeaufsicht im Nacken ", sagte Schulz unter Hinweis auf die unsachgerechte Aufbewahrung von chemischen Materialien und Brennstoffen.

" Wir wollen in einen neuen Standard rein ", so das Ziel des Geschäftsführers. Aus seiner Sicht seien 40 000 bis 50 000 Euro notwendig, um die Bauhöfe auf das gleiche Niveau zu bringen wie in Staßfurt. " Wir müssen Prioritäten setzen und alles daran setzen, dass der Ort sauber ist. Das ist das Wichtigste ", fügte er hinzu.

CDU-Stadtchef Marco Kunze sagte : " Es muss einen Mix aus beiden Varianten geben. Eine mobile Einsatztruppe brauchen wir aber auch. "

Für eine solche Mischvariante sprach sich auch Glöthes ehemaliger Bürgermeister Winfried Sperling ( FDP-Fraktion ) aus. Das sei sehr wichtig, um in bestimmten Situationen flexibel reagieren zu können. In diesem Zusammenhang forderte Sperling das Ordnungsamt der Stadt auf, dort einzuschreiten, wo die Bürger ihrer Räum- und Streupflicht nicht nachkommen.

" Sie können die Bürger nur überzeugen ", so Klaus Engel ( SPD ), " wenn das Personal flexibel reagieren kann. Ein Zentralstützpunkt ist die kostengünstigere Lösung. "

FDP-Fraktionschef Günter Döbbel hingegen plädierte für eine zentrale Lösung und damit gegen eine " Hüttenwirtschaft ", bei der andauernd das Werkzeug verschwindet. Die rund 18 Kilometer von Staßfurt zu den Ortsteilen seien nicht relevant.

Notwendig sei vor Ort aber auch weiterhin eine Betreuung und Anleitung der ABM, verlangte Brumbys ehemalige Bürgermeisterin Hannelore Schmidt ( FDP-Fraktion ). " Ansonsten können wir uns das schenken ", meinte sie.

Einen Mix aus beiden von Schulz aufgeführten Varianten wünscht sich auch Förderstedts Ortsbürgermeister Peter Rotter ( CDU ). " Unser Ziel muss es sein, bei allen Sparbemühungen die Ordnung und Sauberkeit in den Ortsteilen zu verbessern ", betonte der Kommunalpolitiker.