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Staßfurter Stadt- und Bergbaumuseum findet wieder große Besucherresonanz Zum Auftakt für drei neue Ausstellungen im Sommer gibt ‘ s Süßes aus Halle

Von Jens Schingale 20.07.2009, 05:03

Staßfurt. Zur Eröffnung von drei weiteren interessanten Sonderausstellungen konnte am gestrigen Vormittag Museumsleiter Michael Scholl wiederum überaus zahlreiche Besucher begrüßen, so dass im historischen Museumskeller kein Platz frei blieb. Besonders freute er sich, den Vorsitzenden des Interessenvereins Bergbau in Sachsen-Anhalt, Dr. Gert Müller, begrüßen zu können. Der Museumsleiter dankte zahlreichen Personen, Unternehmen und Einrichtungen für die Unterstützung. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung hatte diesmal die einheimische Privatmusikschule Telge übernommen.

Die " Halloren Schokoladefnabrik " aus Halle zeigt einen Abriss der Entwicklung von der Honigbäckerei bis zur Produktion der berühmten " Halloren " - Kugeln. Im September 1804 beginnt in der Firma F. A. Miethe mit dem Einsatz von Kakao als Rohstoff eine neue Produkt-Ära, die 1851 durch die Übernahme von Friedrich David eine weitere Spezialisierung in Richtung Schokoladenprodukte erfuhr.

Nach der Überwindung der Wirren des zweiten Weltkrieges und der Verstaatlichung erfolgte 1952 ein Neuanfang unter dem Namen " Halloren Schokoladenfabrik " und die Kreierung der berühmten " Hallorenkugeln ", die schnell zum Markenzeichen im Osten wurden. Trotz schwieriger Absatzbedingungen konnten sich die Hallenser nach der Wende auf dem Markt behaupten. Heute fährt das Unternehmen einen sicheren Kurs. Für die Besucher stand eine umfangreiche Palette an Kostproben der verschiedenen Pralinen und Kugeln zur Verfügung.

Im sich anschließenden Ausstellungsraum im Erdgeschoss hatte der Staßfurter Hobby-Fotograf Eric Lewin eine Kollektion von facettenreichen Aufnahmen unter dem Motto " Natur pur " aufgebaut. Verschiedene Blüten, wie Tulpen, Rosen, Lilien und Hibiskus, buntes Herbstlaub, Baumschnittmuster, Seenlandschaften und Mondaufnahmen beeindruckten die Betrachter.

Im Treppenaufgang zum Obergeschoss waren einige Exponate des Bernburger Künstlers Wolfgang Erbing zu sehen, der im Zeitraum seines 70-jährigen Schaffens von 1938 bis 2008 insgesamt 953 Werke geschaffen hat, darunter 149 Bleistiftzeichnungen, 100 Aquarelle, 258 Feder- und Rötelzeichnungen sowie 333 Ölbilder aller Formate. Seine ausgestellten Stücke befassen sich mit Schachtanlagen aus der mitteldeutschen Bergwerksregion und Untertagemotive aus der harten Tätigkeit der Bergleute beim Bohren in das Salz, dem Schrappen und dem Räumen.

Diese interessante Sonderausstellung ist noch bis Mitte September zu den bekannten Öffnungszeiten des Museums oder nach vorheriger telefonischer Abstimmung zu besichtigen, die beiden anderen bis 28. August.