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Kreislandfrauenverein Stendal feiert sein 20-jähriges Bestehen Traditionen und Brauchtum pflegen

Von Kristin Schröder 05.04.2011, 04:28

Stendal. Genau 144 Frauen folgten am Sonntag der Einladung von Sibylle Klug, Vorsitzende des Kreislandfrauenvereins Stendal, das 20-jährige Bestehen des Vereins zu feiern. Unter den Gästen fand sich nur ein einziger Mann: Landrat Jörg Hellmuth. Und er war sich auch nicht sicher, ob er der Einladung folgen sollte. "Ich dachte, es wäre eher etwas für meine Stellvertreterin", sagte Hellmuth in seiner Ansprache an die Frauen. Die Entscheidung sei ihm aber abgenommen worden, da Annemarie Theil im Urlaub weilt.

Hellmuth freute sich dennoch, an der Veranstaltung teilzunehmen. "Ein Landkreis mit einem Landrat, der selbst Landwirt ist und die Unterstützung so vieler engagierter Landfrauen hat, da macht das Regieren Spaß." So sei auch der demografische Wandel auszuhalten. Aber nach Meinung des Landrats gebe es dafür eine einfache Lösung. "Apellieren Sie doch heute Nachmittag, wenn Sie nach Hause kommen, an Ihren Mann, etwas dagegen zu tun", so Hellmuth scherzhaft. Dafür erntete er viel Beifall und lockerte die Stimmung für den folgenden Programmpunkt: Heidrun Kuhlmann, Autorin aus Auetal bei Hannover, sprach zu den Gästen über die vier Jahreszeiten im Leben einer Frau.

Vereinsvorsitzende Sybille Klug dankte in ihrer Ansprache den Frauen für ihr zahlreiches Erscheinen. Sie freute sich auch, dass sogar Gründungsmitglieder da waren. "Als unser Verein 1991 in der Landwirtschaftsschule Borstel gegründet wurde, hatten wir 45 Mitglieder", so Klug. Heute seien es bereits 350 Frauen, die in Ortsgruppen oder als Einzelmitglieder organisiert sind. Klug betonte noch einmal, wie wichtig die Arbeit der Landfrauen ist. "Sie pflegen das gesellschaftliche Leben und erhalten die Traditionen und das Brauchtum auf dem Land." Schmunzelnd mahnte Klug, auch nicht die vielen Kuchenbuffetts bei Festen zu vergessen.

Auch Steffi Trittel, 2. Vorsitzende des Landesfrauenverbandes, lobte die Arbeit der Frauen, die sich auch in Zeiten der Arbeitslosigkeit und Unsicherheit niemals entmutigen ließen. Trittel hoffe auf eine gute Zusammenarbeit auch für die nächsten 20 Jahre.