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Gestern standen die Zustände auf dem Gelände im Schermcker Winkel im Fokus Ordnungsamtsleiter reagiert prompt auf Hinweise

Von Sebastian Pötzsch 25.02.2014, 02:26

Oschersleben l In der Sache des vermüllten Beriebsgeländes hinter einem Discounter in der Schermcker Straße hatte Oscherslebens Ordnungsamtsleiter Gerd Ludwig bereits am Freitag versprochen, den Hinweisen auf Sondermüll und Rattenbefall schnellstmöglich nachzugehen (Volksstimme berichtete). Schon gestern lud er zu einem Termin direkt vor Ort.

"Wir haben hier nicht nur Fässer gefunden, sondern noch mehr Sondermüll wie Kühl- und Tiefkühlschränke", sagte Ludwig. Nun werde er das Umweltfachamt des Landkreises Börde benachrichtigen, das wiederum die fachgerechte Entsorgung beauftragen muss. Doch dabei bliebe es nicht. "Der Fachdienst wird auch Ermittlungen einleiten, woher der Sondermüll kommt, wer ihn hier illegal entsorgt hat", stellt der Ordnungsamtschef klar.

In Bezug auf die Ratten könne er im Moment kein erhöhtes Vorkommen nachweisen. "Allerdings werden wir uns mit der Insolvenzverwaltung in Verbindung setzen und veranlassen, den Bereich auf die sogenannten Schadnager näher unter die Lupe zu nehmen und Fressköder auszulegen. Ich bin da zuversichtlich." So sei in der Vergangenheit auf die Veranlassung seiner Behörde hin beispielsweise ein Haufen alter Autoreifen beräumt oder eine alte Fernwärmeleitung gesichert worden."

Doch was die Müllberge angeht, machte Ludwig keine großen Hoffnungen. "Uns gegenüber hat die Zwangsverwaltung beteuert, Geld nur für das Nötigste ausgeben zu können."

Auch die Zukunft des Grundstückes selbst sei weiterhin ungewiss. "Nach Rücksprache mit der Insolvenzverwaltung gab es wohl bereits mehrere Kaufinteressenten mit unterschriftsreifen Verträgen. Diese waren allerdings notariell nicht wirksam", sagte Ludwig. Laut Insolvenzverwaltung sollen auf dem Grundstück sogenannten Pfandrechte liegen, die die Banken allerdings bisher nicht freigegeben hätten.

"Vor Jahren war hier einmal die Errichtung von Eigenheimen geplant. Das hatten wir als Verwaltung damals sehr begrüßt, da sich das Projekt hervorragend in das bereits bestehende Umfeld eingefügt hätte", blickte Gerd Ludwig zurück. Doch aufgrund einer Insolvenz der damaligen Investoren ist daraus bis heute nichts geworden.