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Polizei kontrollierte in Oschersleben das richtige Verhalten von Verkehrsteilnehmern an Bahnübergängen Wer geschlossene Schranke umfährt, zahlt 700 Euro

Von Mathias Müller 07.03.2011, 05:47

Oschersleben. Bundespolizei und Börde-Polizei hatten am Freitag bei einer Kontrolle die Bahnübergänge in Oschersleben im Visier. Ingo Kühl und Peter Hartling hatten sich an den Bahnübergängen postiert, um das richtige Verhalten der Autofahrer und Fußgänger an geschlossenen Schranken zu überprüfen. Sie mussten nur wenige Strafen aussprechen.

"Die Kontrolle ist positiv verlaufen", zog Bundespolizist Ingo Kühl gegenüber der Volksstimme Bilanz. Die Beamten hatten lediglich vier Verstöße gegen die Wartepflicht an geschlossenen Bahnschranken zu ahnden. Drei Mal in der Anderslebener Straße und ein Mal in der Fabrikstraße. Bei der Kontrolle am Bahnübergang in der Hornhäuser Straße stellten sie keinen Verstoß fest.

Die Verstöße, die die Beamten feststellen mussten, bezogen sich auf das Fehlverhalten von Autofahrern bei sich öffnenden Bahnschranken. Die Autofahrer starteten bereits, ohne das vollständige Öffnen der Schranken und das Erlöschen der roten Warnlichter abzuwarten. Dabei beließen sie es wegen der geringen Schwere der Verstöße beim Aussprechen von Verwarngeldern in Höhe von zehn Euro. Wie Ingo Kühl erklärte, werde es jedoch für Autofahrer, die geschlossene Halbschranken umfahren, richtig teuer. Sie müssen 700 Euro Strafe zahlen, bekommen drei Monate Fahrverbot und vier Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Radfahrer und Fußgänger müssen bei diesem Delikt die Hälfte berappen. Fährt ein Autofahrer noch unter einer sich schließenden Schranke hindurch, sind immerhin noch 350 Euro Strafe, ein Monat Fahrverbot und drei Punkte fällig.

Wie Kühl berichtete, komme es immer wieder zu Unfällen an Bahnschranken. Der jüngste Unfall passierte am 28. Januar in Wernigerode mit einem Lkw, bei dem ein Mensch verletzt wurde und ein Sachschaden von 400 000 Euro entstand. In Oschersleben stellten in der Vergangenheit Unfälle an Bahnübergängen hingegen keinen Schwerpunkt dar, sagte der Polizeibeamte Peter Hartling.